Zum Weltfrauentag haben die Gleichstellungsbeauftragten von ARD, ZDF, ORF und Deutsche Welle den sogenannten „Baukasten gegen Sexismus“ vorgestellt. Dieser Baukasten wurde entwickelt, um in den einzelnen Rundfunkanstalten die Ziele des Bündnisses gegen Sexismus umzusetzen. Er beinhaltet verpflichtende und freiwillige Maßnahmen zur Bekämpfung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz. Diese Maßnahmen werden bereits schrittweise in den Medienhäusern umgesetzt und von den Gleichstellungsbeauftragten überwacht.
Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke betont, dass die ARD gemeinsam mit ZDF, ORF und Deutsche Welle für ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander steht. Der „Baukasten gegen Sexismus“ setzt konkrete Maßnahmen um, um eine Unternehmenskultur zu fördern, in der Sexismus, sexuelle Belästigung und überholte Rollenklischees keinen Platz haben.
Der „Baukasten gegen Sexismus“ umfasst insgesamt 16 Maßnahmen, welche in notwendige, empfohlene und optionale Maßnahmen unterteilt sind. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören unter anderem klare Leitlinien und Dienstanweisungen, die Einrichtung einer Beschwerdestelle sowie verpflichtende Anti-Sexismus-Schulungen für Führungskräfte.
Empfohlene Maßnahmen umfassen zum Beispiel Anti-Sexismus-Schulungen für alle Auszubildenden in allen Bereichen sowie sichtbare Unterstützung durch Plakate und E-Learnings. Optionale Maßnahmen beinhalten die prominente Platzierung der Initiative „Gemeinsam gegen Sexismus“ sowie jederzeit abrufbare Audio- und Videoinhalte zu den Themen Diversität, Gendergerechtigkeit und Gewalt gegen Frauen.
Der „Baukasten gegen Sexismus“ basiert auf der gemeinsamen Erklärung „Gemeinsam gegen Sexismus und sexuelle Belästigung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, welches von der ARD, dem ZDF und der Deutschen Welle unterzeichnet wurde. Das Ziel dieser Erklärung ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen in Kultur und Medien zu fördern und Sexismus sowie rückwärtsgewandte Rollenstereotypen zu bekämpfen.
Der SWR hat durch den ARD-Vorsitz die Federführung der Gleichstellungskonferenz inne. Für O-Töne und Interviews steht Ingalena Klute, Gleichstellungsbeauftragte des SWR, zur Verfügung.
In der folgenden Tabelle sind die 16 Maßnahmen des „Baukastens gegen Sexismus“ aufgeführt:
Kategorie | Maßnahme |
---|---|
Notwendige Maßnahmen | Klare Leitlinien, Dienstanweisungen und Dienstvereinbarungen |
Einrichten einer Beschwerdestelle und klare Kommunikation dazu | |
Information über freiwillige Beratungsangebote | |
Klausel gegen sexuelle Gewalt und Belästigung in Dienstleistungs- und Produktionsverträgen | |
Verpflichtende Anti-Sexismus-Schulungen für Führungskräfte | |
Verpflichtende Hinweise für Produktionen in Ablauf-Dispos | |
Verpflichtende Fortbildungsangebote für alle Ausbilderinnen und Ausbilder | |
Empfohlene Maßnahmen | Verpflichtende Anti-Sexismus-Schulungen für alle Auszubildenden (in allen Bereichen) |
Verpflichtende Anti-Sexismus-Schulungen für Aufnahme- und Dispositionsstellen | |
Sichtbare Unterstützung mit Plakaten, E-Learnings, etc. | |
Informationen zum Thema „Hass gegen Frauen“ im Netz | |
Sichtbares Bekenntnis der Geschäftsleitung gegen Sexismus | |
Angebote zur Stärkung von Zivilcourage und Allyship – „Kolleg:innen helfen Kolleg:innen“ | |
Schulungsangebote zu Diversity | |
Optionale Maßnahmen | „Gemeinsam gegen Sexismus“ prominent platzieren |
Jederzeit abrufbare Audio- und Videoinhalte zu den Themen Diversität, Gendergerechtigkeit, Gewalt gegen Frauen |
Für weitere Informationen zur gemeinsamen Erklärung und dem „Baukasten gegen Sexismus“ kann die Website https://www.gemeinsam-gegen-sexismus.de/gemeinsame-erklaerung besucht werden.
Quelle: ARD Presse / ots