
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Wissenschaftsministeriums enthüllt deutliche Gehaltsunterschiede zwischen Professorinnen und Professoren an Hochschulen in Baden-Württemberg. Die Unterschiede variieren je nach Hochschulart und liegen im Durchschnitt zwischen 52 und 523 Euro pro Monat. Besonders auffällig ist die größte Lücke bei den Ingenieurswissenschaften an Universitäten, wo männliche Lehrkräfte im Schnitt 900 Euro mehr monatlich verdienen als ihre weiblichen Kolleginnen.
Die Wissenschaftsministerin Petra Olschowski betonte die Bedeutung der Ergebnisse und forderte die Hochschulen auf, die Ursachen für diese Diskrepanzen zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen, um gerechtere Gehaltsstrukturen zu schaffen. Sie kündigte regelmäßige Gespräche mit den Hochschulleitungen an, um die Entwicklung zu verfolgen. Die Transparenz dieser Studie soll sowohl den Hochschulen als auch potenziellen Bewerberinnen zugutekommen.
Die Untersuchung umfasste Daten von allen 45 staatlichen Landeshochschulen und zeigte, dass die Gehaltsunterschiede in Baden-Württemberg im Vergleich zu anderen Bundesländern geringer ausfallen. Dennoch sind besonders in den Ingenieurwissenschaften und der universitären Medizin die Unterschiede signifikant.
Es wird erwartet, dass die Ergebnisse dieser Studie die Diskussion über Geschlechtergerechtigkeit und Entlohnung an Hochschulen vorantreiben und langfristig zu einer gerechteren Bezahlung für alle Lehrkräfte führen.