Artikel: Städtebauförderung in Gailingen: Ein Gewinn für Wohn- und Lebensqualität
Gailingen am Hochrhein, 30. Oktober 2023 – Der Abschluss der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Ortskern II“ in Gailingen am Hochrhein markiert einen bedeutenden Fortschritt für die gemeinsame Entwicklung des Ortszentrums. Mit einer Förderung von rund 1,64 Millionen Euro durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen konnte die Wohn- und Lebensqualität in der Gemeinde erheblich verbessert werden.
Ministerin Nicole Razavi betonte bei der Präsentation der Ergebnisse, dass Gailingen ein Vorzeigemodell für den Nutzen der Städtebauförderung sei. „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung. Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und dringend benötigter Wohnraum geschaffen“, erläuterte sie. Diese Maßnahmen könnten zudem Folgeinvestitionen von bis zu acht Euro pro Förder-Euro nach sich ziehen, was insbesondere dem lokalen Baugewerbe und Handwerk zugutekomme.
Die Projekte, die seit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm im Jahr 2010 umgesetzt wurden, umfassen den Abriss von vier Gebäuden, die Instandsetzung und Modernisierung von 14 weiteren sowie den Neubau von vier Häusern im Löwen-Areal. Letztere bieten nun Platz für 27 seniorengerechte und 24 Familienwohnungen, ergänzt durch eine Tiefgarage. Das sanierte, denkmalgeschützte Gasthaus „Zum Löwen“ bildet das Zentrum der neuen Wohnanlage und beinhaltet einen angegliederten Pflegedienst sowie eine Cafeteria, die der Förderung sozialer Kontakte dient.
Ein weiterer bedeutender Schritt war die Generalsanierung der Hochrheinhalle mit einem Budget von 3,6 Millionen Euro, die nun nicht nur als Veranstaltungsort, sondern auch als sozialer Begegnungsort fungieren wird. Die Renovierung des Hotels Rheingold und die Erneuerung der Hauptstraße rundeten die Maßnahmen ab und verbesserten die Zugänglichkeit sowie das Erscheinungsbild des Ortszentrums.
Mögliche Auswirkungen der Städtebauförderung
Die erfolgreiche Umsetzung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme wird voraussichtlich weitreichende positive Auswirkungen auf Gailingen haben. Die Aufwertung des Ortszentrums könnte nicht nur zu einem Anstieg der Wohnqualität und des Lebensstandards führen, sondern auch das Wirtschaftsleben beleben. Die Neugestaltung sowie die Schaffung neuer Wohnungen könnte mehr Menschen anziehen und zu einem Anstieg der Einwohnerzahlen führen.
Durch die Integration sozialer Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen und Cafeterien wird zudem die gesellschaftliche Vernetzung der Bürger gefördert. Diese Maßnahmen unterstützen das Gemeinschaftsleben und könnten langfristig zu einer stärkeren Gesellschaft führen, in der Hilfe und Unterstützung für verschiedene Bevölkerungsgruppen—insbesondere für Senioren—mehr im Fokus steht.
Die Investitionen in Infrastruktur und öffentliche Räume könnten zudem dazu beitragen, das touristische Potenzial Gailingens zu heben. Die Hochrheinhalle und das renovierte Hotel Rheingold können als Anziehungspunkte für Veranstaltungen und Übernachtungen dienen, was wiederum die lokale Wirtschaft stimulieren dürfte.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Städtebauförderung nicht nur ein finanzielles Instrument ist, sondern vielmehr ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung von Gemeinden wie Gailingen am Hochrhein. Die positiven Veränderungen, die in den letzten Jahren sichtbar wurden, zeigen das enorme Potenzial, das in einer gezielten städtebaulichen Unterstützung liegt.
