Die Zeckensaison hat in diesem Jahr ungewöhnlich früh begonnen, bereits im Januar waren die kleinen Blutsauger aktiv. Dies geht aus ersten Meldungen von FSME-Erkrankungen hervor, die vom Robert Koch-Institut bestätigt wurden. Besonders betroffen sind Baden-Württemberg und Bayern, wo bereits erste Fälle gemeldet wurden. Dieser frühe Start der Zeckensaison ist auf den milden Winter und die klimatischen Veränderungen zurückzuführen, die die Verbreitung der Zecken begünstigen und sie bereits vor dem Frühjahr und Sommer aktiv werden lassen.
In Anbetracht dieser Entwicklungen rief Gesundheitsminister Manne Lucha die Menschen dazu auf, sich rechtzeitig gegen FSME impfen zu lassen. Denn FSME ist eine Viruserkrankung, gegen die es keine Therapiemöglichkeiten gibt. Besonders Personen, die sich häufig in der Natur aufhalten oder Reisen in FSME-Risikogebiete planen, sollten sich impfen lassen, um sich vor einer Infektion zu schützen.
Die Übertragung von FSME und Lyme-Borreliose durch Zecken ist in Risikogebieten eine ernstzunehmende Gefahr. Vor allem in Baden-Württemberg, wo fast alle Stadt- und Landkreise als FSME-Risikogebiete gelten, sollten Menschen besonders vorsichtig sein. Die beste Prävention ist neben der Impfung das Tragen von langärmeliger Kleidung, das Auftragen von zeckenabwehrenden Mitteln und das regelmäßige Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt in der Natur.
Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg 125 FSME-Fälle gemeldet, wobei über 90% der Erkrankten nicht geimpft waren. Dies unterstreicht die Bedeutung der Impfung als effektivste Schutzmaßnahme. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten leben oder sich dort regelmäßig aufhalten.
Es ist wichtig, die Zeckensaison ernst zu nehmen und sich frühzeitig über Schutzmaßnahmen zu informieren. Denn Zecken können schwerwiegende Krankheiten übertragen, für die es keine Heilung gibt. Eine rechtzeitige Impfung und das Einhalten von Vorsichtsmaßnahmen können dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu minimieren und die Gesundheit zu schützen.