Soziales

Förderung von Kleinunternehmen in der betrieblichen Ausbildung

Mit dem Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds Baden-Württemberg unterstützt das Land kleine Unternehmen dabei, ihre Ausbildung trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise fortzusetzen. Die Förderung beträgt 3.500 Euro.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert mit dem Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds Baden-Württemberg (ESF) „Bereitschaft zur Schulung von REACT-EU steigern“ (PDF) Kleinbetriebe für die betriebliche Ausbildung mit 3.500 Euro. „Wir helfen kleinen Unternehmen mit bis zu neun Mitarbeitern, sich trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise weiterzubilden. Damit tragen wir zur Fachkräftesicherung in kleinen Unternehmen und zu einer stabilen Erholung der Wirtschaft bei“, erklärte der Bundesarbeits- und Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Denn gerade kleine Unternehmen bilden ihren Fachkräftenachwuchs oft selbst aus. Gleichzeitig sind die Ausbildungskosten für sie im Vergleich besonders hoch. Damit reagieren wir auf das Risiko, dass Ihr Ausbildungsengagement durch die Corona-Krise sinkt. Das wollen und müssen wir verhindern, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.“

Das Programm wird von der Europäischen Union als Teil der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie finanziert und läuft bis Ende dieses Jahres. „Mein Appell an alle kleinen Unternehmen im Land lautet: Nutzen Sie dieses Angebot und bilden Sie aus. Sichern Sie sich den Fachkräftenachwuchs und geben Sie jungen Menschen berufliche Perspektiven. Baden-Württemberg ist auf die Fachkräfte von morgen angewiesen“, betonte der Minister.

Fachkräftesicherung durch die Krise noch schwieriger

Die Corona-Pandemie hat Wirtschaft und Arbeitsmarkt hart getroffen, ergänzte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Die Krise hat die Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung noch deutlicher gemacht. Die Mittel der Europäischen Union (EU) helfen uns dabei, die Wirtschaft widerstandsfähig zu machen und Menschen zu unterstützen, die durch die Corona-Krise besonders benachteiligt wurden. Gerade Kleinstunternehmen sind vielfach besonders von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Und gerade diese Unternehmen geben oft jungen Menschen eine Chance auf einen Ausbildungsplatz, die es sonst schwer hätten, im Beruf Fuß zu fassen.“

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Das Förderprogramm „Ausbildungsbereitschaft steigern REACT-EU“ richtet sich an Betriebe mit bis zu neun Beschäftigten, die zwischen August 2021 und August 2022 einen Ausbildungsvertrag in einer dualen Ausbildung abschließen. Sofern das Ausbildungsverhältnis nicht vier Monate nach Beginn gekündigt wurde der Ausbildung und ist eine regelmäßige Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses geplant, kann der Betrieb einen Zuschuss in Höhe von pauschal 3.500 Euro beantragen.

Förderung aus Mitteln der Europäischen Union

Die Förderung erfolgt durch die Europäische Union im Rahmen der Reaktion auf die Covid-19-Pandemie (REACT-EU). Das Förderprogramm wird im Rahmen des umgesetzt Europäischer Sozialfonds Baden-Württemberg.

REACT-EU steht für „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ und ist Teil des Aufbauinstruments „EU der nächsten Generation“, mit dem die EU 750 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Pandemie und ihrer wirtschaftlichen und sozialen Folgen bereitstellt. Insgesamt stehen REACT-EU dem Wirtschaftsministerium rund 36 Millionen Euro zur Verfügung, um Arbeitnehmer und Wirtschaft bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie zu unterstützen.

Neben dem Förderprogramm „Steigerung der Ausbildungsbereitschaft“ bietet das Wirtschaftsministerium noch zwei weitere Förderprogramme aus REACT-EU-Mitteln im Rahmen des Europäischen Sozialfonds an: das Förderprogramm „Weiterbildung“ (PDF)die einzelne betriebliche Weiterbildungskurse bezuschusst, und das Förderprogramm „Coaching zur Neuausrichtung von Geschäftsmodellen für Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern“ (PDF).

Europäischer Sozialfonds in Baden-Württemberg: Programme im Bereich Unternehmensförderung

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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