Energie, Umwelt & Verkehr

Förderung Radschnellweg Heidelberg-Schwetzingen

Bis 2030 sollen in Baden-Württemberg mindestens 20 Radschnellwege entstehen. Mit der Genehmigung des Bundesverkehrsministeriums erhält nun auch der Radschnellweg Heidelberg-Schwetzingen neben 15 weiteren Projekten Bundesmittel.

Fahrradautobahnen bieten dank direkter Führung und größerer Breite eine neue Qualität für Radfahrer. In Baden-Württemberg sollen bis 2030 mindestens 20 Strecken für den schnellen Radverkehr entstehen. 15 Projekte in Baden-Württemberg erhalten bereits finanzielle Unterstützung des Bundes. Mit Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums durch den Parlamentarischen Staatssekretär Michael Theurer, der Radschnellweg Heidelberg-Schwetzingen (RS16) Bundesmittel.

Verkehrsminister Winfried Herrmann freute sich über die Förderzusage: „Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur in Baden-Württemberg. Radschnellwege sind wichtige Verbindungsachsen für den Radfahrer im Alltag Klimaschutzmaßnahmen Verkehrswende. Deshalb treibt das Land diese Projekte mit eigenen Mitteln voran. Gleichzeitig bauen wir unsere führende Position bei der Planung von Radschnellwegen im bundesweiten Vergleich weiter aus. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die neuen Strecken für den Radalltag so früh wie möglich umzusetzen, indem wir Streckenabschnitte öffnen.“

Im Region Rhein-Neckar ein zusammenhängendes Netz von Radschnellverbindungen mit einer Gesamtlänge von rund 110 Kilometern soll entstehen. Für den Korridor Heidelberg-Eppelheim-Schwetzingen wurde ein Potenzial von 2.900 Fahrradfahrten pro Tag ermittelt.

Geplanter Verlauf der Radschnellstraße

In Heidelberg beginnt die Trasse am südlichen Rand der Bahnstadt und bildet damit einen Übergang zur bestehenden Radachse am südwestlichen Rand der Bahnstadt. In Richtung Heidelberg ist die Verbindung nach Norden über die geplante Gneisenaubrücke (Brücke über die Bahngleise südlich des Neckars) und die künftige Rad- und Fußgängerbrücke über den Neckar gegeben. Die Verbindung zum Radschnellverbindung Heidelberg-Mannheim (RS 2) soll über eine Rampe auf der Südseite der neuen Neckarbrücke erfolgen. In Schwetzingen beginnt die Strecke auf der Ostseite der Bahn. Die bestehende Unterführung am Bahnhof stellt eine Verbindung zur Innenstadt her. Ein direkter Anschluss an die geplante Radschnellverbindung Mannheim-Schwetzingen-Walldorf-Wiesloch ist in Planung. Die Trassenvarianten innerhalb des Untersuchungskorridors verlaufen zwischen den festgelegten Start- und Endpunkten und verbinden die Städte Heidelberg, Eppelheim und Schwetzingen, die Gemeinden Plankstadt und Oftersheim sowie die Patrick Henry Village (PHV).

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Das Land Baden-Württemberg ist für den Bau der Radschnellverbindung Heidelberg-Schwetzingen zuständig. Die Planungen bis zur Genehmigungsplanung übernehmen die Gemeinden Heidelberg, Eppelheim, Plankstadt und Schwetzingen unter Federführung der Stadt Schwetzingen. Der Staat begleitet die Planung.

Die Planungskosten betragen 791.350 Euro. Der Bund stellt Fördermittel in Höhe von 593.512,50 Euro (75 Prozent) bereit. Die restlichen Kosten trägt das Land Baden-Württemberg.

Voraussetzungen für förderfähige Radschnellwege

Förderfähige Radschnellwege zeichnen sich aus durch:

  • Mindestens zehn Kilometer Gesamtstrecke
  • sind in der Regel drei Meter (Einbahnverkehr) oder vier Meter (Gegenverkehr) breit; Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
  • Privilegierte Führung für Radfahrer
  • von anderen regelmäßig zu erwartenden Verkehrsteilnehmern (insbesondere Fußgängern) baulich getrennt sind.
  • Bedeutende Verbindung für den Radalltag: Mindestens 2.000 Radler in 24 Stunden auf dem größten Teil der gesamten Strecke
  • Haben eine hohe Oberflächengüte und eine geringe Neigung
  • Werden dauerhaft und sicher betrieben und gewartet – inklusive Winterdienst.

Radschnellwege sind durch direkte Strecken mit wenigen Haltestellen und großen Breiten besonders attraktiv, insbesondere für das Radfahren über längere Distanzen. Sie haben großes Potenzial, insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von Elektrofahrrädern und Pedelecs, die Hauptverkehrswege auf Straße und Schiene zu entlasten, Staus zu vermeiden und einen Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten. Bei Radschnellstraßen erhöht sich die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit dadurch, dass Radfahrer aufgrund kreuzungsfreier bzw. Vorrangstrecken weniger anhalten und warten müssen.

Verkehrsministerium: Radautobahnen

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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