225 Kilo schwere Fliegerbombe in der Sternschanze gefunden – Evakuierung und Sperrungen notwendig
Bei Bauarbeiten in der Hamburger Sternschanze wurde eine 225 Kilo schwere Fliegerbombe mit Langzeitzünder entdeckt. Die Polizei und Feuerwehr sind vor Ort, um die Situation zu kontrollieren. Der Kampfmittelräumdienst bestätigte, dass es sich um eine englische Fliegerbombe handelt, die in der Bartelstraße liegt.
Aufgrund der brisanten Lage mussten viele Menschen das betroffene Gebiet verlassen. Eine Notunterkunft wurde in der Sporthalle der beruflichen Schule in der Budapester Straße 58 eingerichtet. Rund 5.000 Menschen sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.
Ein Sperrradius von 300 Metern wurde um den Fundort festgelegt, während ein Warnbereich von 500 Metern errichtet wurde. In diesem Bereich sollten Schutzmaßnahmen beachtet werden, wie beispielsweise das Meiden von Fenstern und das Aufsuchen von Zimmern, die vom Fundort abgewandt sind.
Die Entschärfung gestaltet sich als schwierig, da die Bombe in einer speziellen Liegeposition liegt. Die Entschärfungsmaßnahmen begannen um 22.23 Uhr und waren um 1.30 Uhr am Sonntagmorgen immer noch im Gange. Die Hamburger Polizei teilte mit, dass es voraussichtlich zu einer ungefährlichen Teilsprengung kommen wird. Ein erster Versuch, die Bombe zu entschärfen, konnte nicht fortgesetzt werden, daher ist geplant, es um 2.30 Uhr erneut zu versuchen. Der genaue Zeitpunkt der Entschärfung hängt von den Umständen vor Ort ab.
Als eine Konsequenz der Bombenentschärfung wurde der S-Bahnverkehr in der Umgebung eingeschränkt. Aktuell fahren keine Bahnen über Dammtor, Sternschanze und Holstenstraße. Die S-Bahnlinien S11, S21, S2 und S31 wurden umgeleitet über die Haltestellen Jungfernstieg und Landungsbrücken. Im Straßenverkehr kam es zu schweren Behinderungen, da auch Auto- und Busverkehr in der betroffenen Zone beeinträchtigt wurden. Zusätzlich wurde der Luftraum über dem Fundort der Bombe gesperrt.
Für die betroffenen Anwohner wurden eine Notunterkunft in der Sporthalle der beruflichen Schule und ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter den Telefonnummern 040 – 4286 51609, 040 – 4286 51604 und 040 – 4286 51608 können sich Bürger informieren und Unterstützung erhalten.
Aktuell laufen die Entschärfungsmaßnahmen weiter an, um die Fliegerbombe sicher zu entfernen. Die Polizei und Feuerwehr arbeiten eng zusammen, um die Situation so schnell wie möglich zu klären und die Sperrmaßnahmen aufzuheben. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, die Anweisungen zu befolgen, um die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Der NDR wird weiterhin über den aktuellen Stand der Situation berichten.
