Soziales

Fachkongress Mikroverunreinigungen in Gewässern in Stuttgart

Zum vierten Mal veranstaltet der Deutsche Verband für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall in Kooperation mit dem Land den Fachkongress „Spurenstoffe in Gewässern“. Der Kongress will die Belastung von Gewässern mit Spurenstoffen, wie pharmazeutischen Wirkstoffen oder Rückständen von Haushaltschemikalien, transparent machen.

„Sauberes Wasser ist die Grundlage des Lebens“: Beim vierten Kongress „Spurenstoffe in Gewässern“ in Stuttgart-Bad Cannstatt am 4. und 5. Mai 2022, betonte die Umweltstaatssekretärin Dr. Andre Bauman die Verbindung zwischen Klimaschutz und Gewässerschutz. Die Belastung von Gewässern mit Arzneimitteln und Chemikalien ist ein hochaktuelles und brisantes Thema. Das zeigt auch das große Interesse an diesem zweitägigen Kongress mit Teilnehmern unter anderem aus der Schweiz, Luxemburg und Frankreich.

„Baden-Württemberg stellt sich seit vielen Jahren konsequent den neuen Herausforderungen der Branche Spurenstoffe auseinander“, erklärt Baumann. Beim Bau und Betrieb von Anlagen zur Spurenstoffeliminierung hat der Staat seine Vorreiterrolle ausgebaut. „Aktuell sind 22 Kläranlagen mit einem System zur Entfernung von Spurenstoffen, der sogenannten vierten Reinigungsstufe, ausgestattet. Das bedeutet, dass mehr als 13 Prozent unserer Abwasser von Spurenstoffen – wie Medikamenten-, Wasch- und Putzmittelrückständen sowie Hormonen – gereinigt werden.“

Spurenstoffe werden künftig noch häufiger entfernt

Baumann kündigte an, dass sich der Anteil mit der Inbetriebnahme der Spurenstoffbeseitigung auf der größten Kläranlage Baden-Württembergs – in Stuttgart-Mühlhausen – deutlich erhöhen werde. Darüber hinaus werden derzeit weitere 25 Anlagen entsprechend ausgebaut.

Mit dem häuslichen oder industriellen Abwasser gelangen Spurenstoffe in den Wasserkreislauf. Sie führen dort zu unerwünschten ökotoxikologischen Effekten – mit negativen Auswirkungen auch für die Trinkwasseraufbereitung.

Der Spurenstoffkongress will die Belastung von Gewässern mit Spurenstoffen transparent machen, Minderungsansätze von der Quelle bis zu den Kläranlagen vorstellen und einen Dialog zum Umgang mit Spurenstoffen anstoßen. Staatssekretär Andre Baumann sagte: „Es geht um vorsorgenden Gewässerschutz, es geht um Gesundheitsschutz. Dafür wollen wir sensibilisieren.“

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Der Kongress „Spurenstoffe in Gewässern“

Der 4. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ findet statt Landesverband Baden-Württemberg der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) veranstaltet in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Partner sind Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg KomS BWdas Stadtentwässerung Stuttgartdas Zweckverband Verbundklärwerk Wendlingen am Neckar (GKW)das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe und der Tag der Stadtdas Tag der Gemeinschaft und der Bezirkstag in Baden-Württemberg.

Zielgruppe sind Führungskräfte und Fachkräfte der Wasserwirtschaft, Kommunen, Universitäten, Ingenieurbüros, Anlagenbauer und Umweltverbände sowie Ärzte, Apotheker und die pharmazeutische Industrie.

Vierter Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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