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Bahn-Konzern und Gewerkschaft EVG starten Schlichtungsverfahren im Tarifkonflikt
Seit Februar dieses Jahres verhandeln der Bahn-Konzern und die Gewerkschaft EVG über höhere Tarife. Da bisher keine Einigung erzielt werden konnte, haben beide Seiten sich nun auf ein Schlichtungsverfahren geeinigt. Die Schlichtung wird von der Arbeitsrechtlerin Pfarr und dem ehemaligen Innenminister de Maizière geleitet, die als Vermittler zwischen den Tarifparteien agieren sollen. Allerdings herrscht über den genauen Verlauf der Verhandlungen Stillschweigen.
Das Schlichtungsverfahren beginnt heute und soll bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Anschließend wird die Gewerkschaft EVG ihre Mitglieder über das Ergebnis der Schlichtung oder einen möglichen Schlichterspruch abstimmen lassen. Die EVG hat während dieser Zeit weitere Streiks auf der Schiene ausgeschlossen. Gewerkschaftschef Martin Burkert betonte jedoch die Streikbereitschaft der Beschäftigten, falls die Schlichtung zu keinem Ergebnis führen sollte.
Die Tarifverhandlungen begannen im Februar und scheiterten im Juni. Beide Seiten entschieden sich daraufhin für die Schlichtung, um ohne weiteren Arbeitskampf zu einem neuen Tarifvertrag zu gelangen. Die EVG benannte die Arbeitsrechtlerin Pfarr als Schlichterin und der Bahn-Konzern wünschte sich den ehemaligen Bundesinnenminister de Maizière als Vermittler. Über Ort und Zeit der Schlichtungstreffen wurde vereinbart, Stillschweigen zu bewahren. Lediglich der Beginn und der geplante Abschluss am 31. Juli wurden öffentlich bekanntgegeben.
Die EVG hatte in den Tarifverhandlungen eine Forderung von 650 Euro mehr Gehalt pro Monat gestellt, bei einer geplanten Laufzeit von zwölf Monaten. Der Bahn-Konzern bot zuletzt eine Erhöhung von insgesamt 400 Euro pro Monat in zwei Stufen an, allerdings bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Zusätzlich sollten 2850 Euro als Inflationsausgleichsprämie gezahlt werden. Die Gewerkschaft lehnte dieses Angebot ab, da sie insbesondere mit der langen Laufzeit und den festgelegten Zeitpunkten für die Gehaltserhöhung unzufrieden ist.