
Mit 4.000 aktiven und fast 6.000 registrierten Teilnehmern war der digitale Bildungskongress ein Erfolg. Es konnten neue Perspektiven und konkrete Strategien für die Unterrichtspraxis in einer zunehmend digitalisierten Welt gewonnen werden. Der Kongress brachte Wissenschaft und Praxis zusammen.
Die hatten rund 4.000 aktive Teilnehmer an den Beiträgen und Workshops sowie knapp 6.000 angemeldete Teilnehmer Digitaler Kongress „Vernetzt! Lernen und Lehren im Zeitalter der Digitalität“ letzten Samstag, 2. Oktober 2021. Die Veranstaltung ist damit einer der bisher größten virtuellen Kongresse im Bildungsbereich in Deutschland und ein voller Erfolg. Lehrer, Schulleitungen und Bildungsinteressierte aus ganz Deutschland nahmen an dem Digitalkongress teil, um neue Impulse für den sinnvollen Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht zu gewinnen.
„Wir wollten neue Perspektiven und konkrete Strategien für die Unterrichtspraxis in einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnen – und das ist uns gelungen“, sagt Bildungsministerin Theresa Schopper und ergänzt: „Wir werden die Erkenntnisse nun auswerten und mit ihnen weiter an der Digitalisierung der Bildung arbeiten.“ Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) gemeinsam mit dem baden-württembergischen Kultusministerium Landesmedienzentrum (LMZ) ebenso wie Universität Stuttgart organisiert, war auch für ZSL-Präsident Dr. Thomas Riecke-Baulecke ein Erfolg: „Eine außergewöhnlich hohe Zahl an Anmeldungen, das beeindruckende Angebot an Beiträgen und Workshops, die zahlreichen prominenten Referenten – die Eckdaten der Veranstaltung zeigten deutlich die Aktualität und Bedeutung der das Thema ‚Lehre und Digitalität‘.“
Prominente Besetzung
Nach Begrüßungsworten von ZSL-Präsidentin Riecke-Baulecke, Bildungsministerin Theresa Schopper und dem Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats des Bildungsministeriums, Prof. Ulrich Trautwein, folgten zwei mit Spannung erwartete Impulsvorträge: Glenn González, Chief Technology Officer of SAFTEr sprach über „Formeln für die digitale Transformation“, bevor der international renommierte Bildungsforscher John Hattie in seiner Gesamt-Keynote aus Melbourne interessante Einblicke in seine Forschung gab. Er erläuterte unter anderem anschaulich die Bedingungen, unter denen sich Social Media positiv auf die Leistung von Lernenden auswirken kann und plädierte dafür, die Erfahrungen aus dem Fernstudium für die Zukunft nutzbar zu machen, anstatt zum alten Status Quo zurückzukehren.
Anschließend wird die 14 „Themenhäuser“ von hochkarätigen Keynote-Speakern – darunter national und international bekannte Persönlichkeiten wie der Philosoph Prof. Julian Nida-Rümelin, der Erziehungswissenschaftler Prof. Frank Lipowsky oder Prof. Andreas Schleicher vom OECD Education Directorate. Dies war der Startschuss für den umfangreichsten Teil des Kongresses: eine Vielzahl von knapp 230 praxisorientierten Einzelbeiträgen und Workshops, präsentiert von rund 380 Referenten in den einzelnen Themenhäusern. In teilweise interaktiven Beiträgen konnten die Teilnehmer nicht nur Anwendungen selbst ausprobieren, sondern auch mit den Referenten in einen Dialog treten. Ein reger Austausch zwischen den Kongressbesuchern wurde zudem über einen eigenen Networking-Bereich gefördert, in dem sich die Teilnehmer nach Belieben vernetzen konnten. „Der Kongress brachte Wissenschaft und Praxis, Theoretiker mit den beteiligten Menschen vor Ort zusammen, um die wichtigsten Leitlinien und die konkrete Umsetzung im Unterricht zu diskutieren. Das war spannend und interessant zugleich“, sagt Kulturstaatssekretär Sandra Böser.
Zukunftsorientierte Diskussion
Der Kongresstag endete mit einer Podiumsdiskussion mit Bildungsexperten aus Politik, Wissenschaft und Schulpraxis. Kulturstaatssekretärin Sandra Boser, ZSL-Präsidentin Riecke-Baulecke, Prof. Katharina Scheiter vom Leibniz-Institut für Wissensmedien, Studiengangsleiter Rüdiger Hocke, Leiter der Carlo-Schmid-Gymnasium Tübingen, sowie Kevin Erath, Vorsitzender des Landesstudentenschaft Baden-Württemberg, diskutierte das Kongressthema aus unterschiedlichen Perspektiven und erarbeitete Ausblicke auf eine digitalisierte Zukunft. Moderatorin Ute Soldierer sorgte für einen regen Austausch unter den Diskutanten und führte souverän durch das gesamte Rahmenprogramm der Veranstaltung.
Insgesamt konnten auf der Veranstaltung vielfältige, praxisorientierte Ideen und Szenarien gewonnen werden – von ganz konkreten Anleitungen, beispielsweise zum Einsatz des iPads als Lehrmittel, bis hin zu realistischen digitalen Umsetzungsstrategien in Schulen. Und wie ZSL-Präsident Dr. Thomas Riecke-Baulecke in seinem Grußwort betonte: Der Digitalkongress soll kein „einsamer Meilenstein“ bleiben. Ziel ist es daher, die Ausbildungsoffensive für den gewinnbringenden Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht durch weitere Veranstaltungen und Angebote konsequent fortzusetzen, um Kinder und Jugendliche bestmöglich auf eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten.
Weitere Informationen erhalten Sie auch über den Threema-Feed des ZSL, senden Sie „start zsl“ oder „start digitalkongress“ an den Kontakt *BC1WX37″
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Inspiriert von Landesregierung BW