Nach langem Warten und vielen Hindernissen steht die Familie Kirstein kurz vor einem freudigen Ereignis. In den nächsten Tagen wird das Absperrband entfernt, was bedeutet, dass ihre Tochter Fenja endlich ohne die Hilfe der Eltern direkt mit dem Aufzug in die Wohnung fahren kann. Diese freudige Wendung haben sie sich nach vielen verzweifelten Monaten der Umstrukturierung und des Wartens verdient.
Fenja, die an einer Behinderung leidet, hatte es in der Vergangenheit schwer, die Treppen in das elterliche Zuhause im dritten Stock zu bewältigen. „Die Treppen waren einfach zu steil für sie“, erklärt Stefanie Kirstein. Das Tragen ihrer Tochter durch das enge Treppenhaus war für sie kaum noch machbar. Der Aufzug, der nun fast fertiggestellt ist, wird nicht nur das Leben des kleinen Mädchens erleichtern, sondern auch den Eltern viel Stress ersparen.
Die Herausforderungen des Umbaus
Die Familie musste auf einen langen Prozess zurückblicken. Es gab zahlreiche Verzögerungen, die die Eltern frustrierten. „Es war eine ständige Herausforderung“, berichtet Olaf Kirstein. „Wir mussten nicht nur mit den Bauarbeiten kämpfen, sondern auch mit den Behörden, die so viele Vorschriften und Genehmigungen hatten, die es zu erfüllen galt.“ Trotz aller Schwierigkeiten hat die Familie niemals aufgegeben. Der Aufzug, dessen Installation nun kurz vor dem Abschluss steht, wird für Fenja eine enorme Erleichterung im Alltag darstellen.
Die Aufregung innerhalb der Familie ist spürbar. „Fenja ist so ungeduldig! Sie kann es kaum erwarten, ihre erste Fahrt zu machen“, erzählt Stefanie. Dies ist nicht nur eine technische Verbesserung in ihrem Leben, sondern auch eine große emotionale Unterstützung. Der Aufzug wird es Fenja ermöglichen, ihre Selbstständigkeit zu steigern und mehr Freizeitaktivitäten direkt von zu Hause aus zu genießen, ohne dass ihre Eltern immer an ihrer Seite sein müssen.
Für die Christen ist dieses Projekt nicht nur ein einfacher Umbau. Vielmehr geht es um die Lebensqualität ihrer Tochter. Während viele Kinder in ihrem Alter ohne Probleme Treppen steigen können, war diese einfache alltägliche Aufgabe für Fenja zur enormen Herausforderung geworden. Der bevorstehende Einzug des Aufzugs wird es ihr erleichtern, das Zuhause auf eigene Faust zu erkunden.
Jeder Schritt in Richtung Fertigstellung wurde mit Geschichten über Entmutigung und Geduld begleitet. „Es gab Tage, da haben wir daran gezweifelt, dass es jemals passieren wird“, verrät Olaf Kirstein. Doch ihre Hartnäckigkeit und der unermüdliche Einsatz haben schließlich zu einem positiven Ende geführt. Künftige Besuche und Freizeitaktivitäten im Freien werden für Fenja ja nun weniger zu einer körperlichen Herausforderung.
Für die Familie bleibt daher nur noch zu hoffen, dass das Wetter mitspielt und der Lift endlich für Fenjas erste Fahrt bereit ist. „Es ist ein kleiner Aufzug für die Menschheit, aber ein großer Schritt für unser kleines Mädchen“, schließt Stefanie lächelnd.
Für mehr Informationen über Fenjas Geschichte und die Entwicklungen rund um die Baumaßnahmen in Fellbach, siehe hier die aktuelle Berichterstattung auf www.stuttgarter-nachrichten.de.