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Ende einer Ära: Schützenbruderschaft St. Hubertus Hennef-Warth vor dem Abrissbirne

Geheimnisvolle Machenschaften: Wie das Erzbistum Köln den Schützenverein in Hennef zum Aus zwang

Die Schützenbruderschaft St. Hubertus Hennef-Warth, eine Institution mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1961 zurückreicht, steht vor ihrem endgültigen Ende. Nach 63 Jahren ihrer Gründung hat sich die Bruderschaft entschieden, sich aufzulösen. Das Schützenheim an der Frankfurter Straße, das ihnen als Domizil diente, soll abgerissen werden, da das Grundstück für eine zukünftige Bebauung vorgesehen ist.

Die Entscheidung, die Schützenbruderschaft aufzulösen, kam nicht aus freiem Willen, sondern aufgrund einer Kündigung durch die Pfarrgemeinde Liebfrauen Hennef-Warth, der das Schützenheim gehörte. Diese Entscheidung wurde unter Druck vom Erzbistum Köln getroffen, das schon seit Jahren darauf drängte, die Fläche zu vermarkten. Der Hintergrund dieser Aktionen liegt in Absprachen zwischen der Gemeinde und dem Erzbistum im Zusammenhang mit dem Umbau des Pfarrheims.

Die Auflösung der Schützenbruderschaft und der folgende Abriss des Schützenheims eröffnen eine lukrative Möglichkeit für eine Bebauung des Geländes in unmittelbarer Nähe zur Stadtmitte. Die Stadt Hennef konnte den Schützenbrüdern kein anderes Grundstück für einen Neubau anbieten, und die Hoffnung auf eine Vereinsstätte für alle drei Hennefer Bruderschaften wurde zerschlagen.

Die Schützenbruderschaft war ein wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft, und die Auflösung führt dazu, dass sich die verbleibenden Mitglieder neu orientieren müssen. Einige ziehen es vor, zu anderen Schützenvereinen in der Umgebung zu wechseln, um ihre Tradition des Schießsports fortzusetzen. Trotz des Abschieds plant die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft eine Abschiedsparty, um ihre jahrelange Geschichte und Zusammengehörigkeit zu feiern.

Die Auflösung der Schützenbruderschaft und der bevorstehende Abriss des Schützenheims markieren das Ende einer Ära und legen den Grundstein für eine neue Entwicklung auf dem bisherigen Gelände, das in naher Zukunft Teil einer städtebaulichen Umgestaltung sein wird.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.
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