Ländlicher Raum

Ehrgeizige Bestrebungen in Baden-Württemberg für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz

Baden-Württemberg betont ehrgeizige Bestrebungen im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes

Anlässlich der Konferenz der Referenzlaboratorien der Europäischen Union (EU) für Pestizidanalytik in Fellbach hat Minister Peter Hauk die ehrgeizigen Bestrebungen von Baden-Württemberg im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes betont. Der gesundheitliche Verbraucherschutz habe in diesem Bundesland einen hohen Stellenwert. Um diesen zu erreichen und zu halten, sei eine gute Zusammenarbeit in einem Labornetzwerk der EU unabdingbar. Nur so könne Baden-Württemberg weiterhin auf Augenhöhe mit den Herausforderungen eines globalisierten Warenverkehrs bleiben. Im Jahr 2006 wurden drei amtliche Labore aus Baden-Württemberg zu EU-Referenzlaboren ernannt, was die Anerkennung der Kompetenz dieser Labore und die ehrgeizigen Bestrebungen von Baden-Württemberg im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes widerspiegelt.

Mehr als 135 Experten für Pestizidanalytik konferieren

Vom 18. bis 20. Oktober 2023 kommen mehr als 135 Experten für Pestizidanalytik in Lebensmitteln und Futtermitteln aus ganz Europa und auch aus Lateinamerika zum gemeinsamen EURLs/NRLs-Workshop für Pestizidrückstände in Fellbach zusammen. Gastgeber der diesjährigen Fachkonferenz ist das EU-Referenzlabor für Pestizide, die Einzelbestimmungsmethoden erfordern (EURL for Single Residue Methods – EURL SRM), unter der Leitung von Dr. Michelangelo Anastassiades, welches im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart ansässig ist. Bei den Fachvorträgen stehen neben neuester Gerätetechnik und neuen Analysenmethoden auch die Ergebnisse von Ringversuchen im Fokus. Mit diesen Tests überprüfen und vergleichen die Labore die Qualität ihrer Analytik. Zudem werden die europäischen Qualitätsleitlinien für Pestizidanalytik aktualisiert und Pestizide in Honig thematisiert. Auch erfolgreiche Labore aus den vergangenen Jahren werden geehrt. Minister Hauk betonte zum Auftakt der Konferenz, dass Workshops wie dieser unverzichtbar für den persönlichen Austausch von Erfahrungen, für die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse und für den Aufbau EU-weiter Netzwerke seien, um in Zukunft Bestleistungen zu gewährleisten und für alle denkbaren Lebensmittelkrisen gewappnet zu sein.

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Baden-Württemberg setzt Standards für das Labornetzwerk der EU

In der EU gibt es insgesamt vier Referenzlabore, die sich mit verschiedenen Teilbereichen der Pestizidanalytik befassen. Zwei dieser Labore befinden sich in Baden-Württemberg: Das EU-Referenzlabor für Pestizide, die Einzelbestimmungsmethoden erfordern, im CVUA Stuttgart und das EU-Referenzlabor für Pestizide in Lebensmitteln tierischer Herkunft und Waren mit hohem Fettanteil im CVUA Freiburg. Zudem hat auch das EU-Referenzlabor für halogenierte persistente organische Schadstoffe in Futter- und Lebensmitteln seinen Sitz in Baden-Württemberg, im CVUA Freiburg. Die Hauptaufgabe der EURLs besteht darin, die Qualität, Genauigkeit und Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse der amtlichen Labore innerhalb der EU sicherzustellen. Dafür veranstalten die EURLs regelmäßig Workshops und Trainings für alle Nationalen Referenzlabore der EU. Alle zwei Jahre findet zudem ein gemeinsamer Workshop aller vier EURLs statt.

Herausragende Leistungen aus Baden-Württemberg

Minister Hauk hob die hohe Bedeutung von Innovation, Erfindungsreichtum und Beharrlichkeit für Baden-Württemberg hervor, auch im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Insbesondere würdigte er die Auszeichnung von Dr. Michelangelo Anastassiades für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Analytik von Pestizidrückständen. Anastassiades wurde für seine Forschung von der Association of Official Analytical Collaboration (AOAC) in New Orleans ausgezeichnet. Minister Hauk betonte stolz, dass ein Mitglied des CVUA Stuttgarts den Bereich der Analytik von Pestizidrückständen maßgeblich geprägt habe.

Die ehrgeizigen Bestrebungen Baden-Württembergs im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des Verbraucherschutzes, sowie die hervorragende Expertise der EU-Referenzlabore aus diesem Bundesland tragen maßgeblich zur Gewährleistung der Lebensmittelqualität und des Verbraucherschutzes bei. Durch die regelmäßigen Workshops und Trainings im Labornetzwerk der EU wird die Qualität der Untersuchungsergebnisse sichergestellt und ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung und Aktualisierung der Analysemethoden geleistet. Dies kommt nicht nur den Verbrauchern zugute, sondern stärkt auch den internationalen Handel und die Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs im globalen Markt.

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Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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