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Drama auf dem Highfield Festival: Riesenrad-Brand verletzt 65 Menschen

Am 17. August 2024 brach beim Highfield Festival bei Leipzig ein Feuer in zwei Gondeln eines Riesenrads aus, wodurch über 60 Personen verletzt wurden, darunter zwei schwer, was die Sicherheitslage des Festivals in Frage stellt und die Ermittlungen zur Brandursache vorantreibt.

Am vergangenen Samstag, dem 17. August, ereignete sich ein besorgniserregender Vorfall auf dem Highfield Festival in Großpösna, nahe Leipzig. Während die Besuchenden das Festivalgenuss erlebten, brach ein Feuer aus, das zwei Gondeln eines Riesenrads erfasste. Dies führte zu einem dramatischen Einsatz von Rettungskräften und einer sofortigen Evakuierung der Gäste.

Erste Berichte des deutschen Roten Kreuzes beschreiben, dass mindestens 30 Menschen verletzt wurden, wobei die Zahl im Laufe des Abends auf 65 anstieg. Unter den Verletzten befanden sich auch mehrere Polizeibeamte, die aufgrund von Rauchgasvergiftungen behandelt wurden. Zwei Personen wurden schwer verletzt, jedoch gab es keine Berichte über tödliche Opfer.

Unklare Brandursache und schnelles Handeln der Verantwortlichen

Die Ermittlungen der Polizei haben bisher keine definitive Ursache für den Brand ergeben. Es wird vermutet, dass das Feuer im unteren Bereich des Riesenrads entstand, wo Material zur Abdeckung der Gondeln gelagert war. Sebastian Hannstein, der Betreiber des Fahrgeschäftes, bezweifelt die Theorie einer weggeworfenen Zigarette als Auslöser. „Selbst wenn da eine Zigarette drauf fällt, fangen die nicht gleich Feuer“, äußerte er sein Unverständnis über die Brandursache und stellte klar, dass solche Materialien seit drei Jahrzehnten dort gelagert werden, ohne jemals ein Problem zu verursachen.

Die Situation war besonders kritisch, als der Brand während eines Fahrgastwechsels ausbrach. Hannstein erklärte, dass zum Zeitpunkt des Feuers keine Menschen in den betroffenen Gondeln waren. Dank des schnellen Handelns seiner Mitarbeiter, die geistesgegenwärtig das Riesenrad beschleunigten, konnte die Evakuierung der übrigen Gondeln schnell erfolgen. Das Riesenrad, das eine Höhe von 38 Metern hat und 24 Gondeln umfasst, war erst sieben Jahre alt.

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Der Rapper Ski Aggu, der gerade auf der Bühne auftrat, äußerte in seiner Instagram-Story seine Bestürzung über den Vorfall. Ihm wurde geraten, die Show nicht abzubrechen, um eine Massenpanik zu vermeiden, und diese Strategie funktionierte. Ski Aggu bedankte sich bei den Rettungskräften, die schnell reagierten und schlimmeres verhinderten.

Reaktionen und Maßnahmen nach dem Vorfall

Die Polizei rief eine Hotline für Zeugen und Angehörige ein, um der Situation Herr zu werden und weitere Informationen zu sammeln. Die Ermittler haben den Brandort abgesperrt und eine genaue Untersuchung eingeleitet. „Wir müssen in dieser Phase besonders vorsichtig und gründlich sein“, so ein Polizeisprecher.

Was den Fortgang des Festivals betrifft, so wurde die Veranstaltung nach ersten Berichten bald wieder aufgenommen, nachdem die Gäste informiert wurden, dass es den meisten Beteiligten gut gehe. Die Künstler und das Publikum zeigten beeindruckende Resilienz, der Auftritt von Cro wurde fortgesetzt und das Festival feierte weiter, trotz der bedrückenden Umstände.

Dieser Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit auf Vergnügungsfahrgeschäften auf, insbesondere in stark frequentierten Bereichen wie Musikfestivals. Hannstein, dessen Familie seit Generationen Riesenräder betreibt, zeigt sich weiterhin tief betroffen und betont, dass so etwas nie zuvor in seiner langen Laufbahn passiert sei. „Es ist unerhört und ich bin schockiert“, fügte er hinzu.

Einblick in Sicherheitsstandards

In der Folge werden nun Sicherheitsmaßnahmen und -standards für derartige Attraktionen diskutiert. In den nächsten Tagen könnten Experten beauftragt werden, die Ursachen des Feuers zu ermitteln und zu überprüfen, ob entsprechende Sicherheitsprotokolle eingehalten wurden. Hierbei wird es auch wichtig sein, die spezifischen Auflagen für temporäre Fahrgeschäfte auf Festivals wie dem Highfield Festival anzuschauen.

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In den kommenden Berichten wird es entscheidend sein, die Ermittlungen und möglichen Empfehlungen für zukünftige Events zu beobachten, damit ein derartiger Vorfall in Zukunft vermieden werden kann.

Ermittlungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die Ermittlungen zur Brandursache des Riesenrads auf dem Highfield Festival sind in vollem Gange. Die Polizei hat eingehende Untersuchungen angekündigt und ein spezielles Team von Brandursachenermittlern eingesetzt, um die genauen Umstände zu klären, die zu diesem Vorfall geführt haben. Es wird vermutet, dass eine Kombination aus fehlenden Sicherheitsvorkehrungen und möglichen menschlichen Fehlverhalten zur Tragödie beigetragen haben könnte.

Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, fordern Experten eine Überprüfung der Sicherheitsrichtlinien für Großveranstaltungen und Fahrgeschäfte in Deutschland. Dies könnte auch strengere Vorschriften für Feuerverhütung und schnelle Evakuierung von Besuchern beinhalten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat bereits angeboten, Unterstützung bei der Bewertung und Verbesserung der Sicherheitsstandards zu leisten.

Reaktionen der Öffentlichkeit und des Veranstalters

Die Reaktionen auf den Vorfall sind vielfältig. Zahlreiche Festivalbesucher äußerten sich betroffen über die Geschehnisse, wobei viele auf sozialen Medien ihre Anteilnahme und Wünsche für eine schnelle Genesung der Verletzten kundtaten. Das Highfield Festival selbst erklärte in einem offiziellen Statement, dass die Sicherheit der Gäste höchste Priorität habe und alle notwendigen Maßnahmen unternommen werden, um die Sicherheit auf dem Festivalgelände zu gewährleisten.

Die Betreiber des Riesenrads, Sebastian Hannstein und sein Team, haben sich ebenfalls öffentlich geäußert und zeigten sich bestürzt über den Vorfall. Sie lobten die schnellen Reaktionen der Rettungskräfte und der Mitarbeiter, die sofortige Maßnahmen einleiteten, um die verbleibenden Gäste zunächst in Sicherheit zu bringen. Hannstein kündigte an, nach Abschluss der Ermittlungen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards ihres Betriebs zu ergreifen.

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NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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