Die Geschichte der Schiltacher Kirchensäge ist mit einem schrecklichen Unglück verbunden, das im Jahr 1737 das kleine Städtchen erschütterte. Anna Maria, die 26-jährige Ehefrau des Glasers Hans Ulrich Wolber, wurde während ihrer Schwangerschaft von der Säge getroffen und sofort getötet. Dieses tragische Ereignis führte zu einer der ersten Unfallschutzmaßnahmen in Württemberg.
Einfluss auf die Gemeinschaft
Das Unglück in der Kirchensäge hatte weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinschaft von Schiltach. Es zog die Aufmerksamkeit auf die mangelnden Sicherheitsstandards in der Holzverarbeitungsindustrie und führte letztendlich zu einer Verordnung für den Unfallschutz, die die Sicherheit der Arbeiter in den Sägewerken verbesserte.
Unfallschutzverordnung
Nach dem tragischen Vorfall erkannten die Behörden die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zur Sicherheit der Arbeiter zu ergreifen. Eine Verordnung für den Unfallschutz wurde erlassen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Diese Maßnahme war wegweisend und trug dazu bei, die Arbeitsbedingungen in den Sägewerken zu verbessern.
Auswirkungen auf Schramberg und Umgebung
Die Einführung der Unfallschutzverordnung in Schiltach hatte auch Auswirkungen auf die benachbarten Städte und Gemeinden, darunter auch Schramberg. Die Bevölkerung erkannte die Bedeutung der Sicherheit am Arbeitsplatz und setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen in der gesamten Region ein.
Die Geschichte der Schiltacher Kirchensäge steht somit als Beispiel dafür, wie tragische Ereignisse zu positiven Veränderungen führen können. Das Schreckliche Unglück von 1737 mag traurig sein, aber seine Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit haben einen bleibenden Einfluss auf die Region gehabt.
– NAG