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Die EZB bittet um Meinung zur Themenauswahl für neue Euro-Banknoten

Die Europäische Zentralbank (EZB) möchte die Europäerinnen und Europäer in die Gestaltung der nächsten Serie von Euro-Banknoten einbinden. Von Juli bis August 2023 haben alle Interessierten die Möglichkeit, an einer Umfrage auf der EZB-Website teilzunehmen und ihre Meinung zu den Themen der neuen Banknoten abzugeben.

Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte die enge Verbindung zwischen der einheitlichen Währung und der europäischen Identität. Sie möchte sicherstellen, dass sich die Menschen in Europa mit dem Design der Euro-Banknoten identifizieren können. Aus diesem Grund werden die Bürgerinnen und Bürger nun aktiv in den Prozess der Themenauswahl eingebunden.

Warum werden überhaupt neue Euro-Banknoten entwickelt? Die EZB und die nationalen Zentralbanken im Euroraum haben die Aufgabe, sicherzustellen, dass die Euro-Banknoten auch in Zukunft ein innovatives und sicheres Zahlungsmittel bleiben. Angesichts der rapiden Fortschritte in der Vervielfältigungstechnologie und der leicht zugänglichen Informationen für Fälscher ist es unumgänglich, regelmäßig neue Banknoten herauszugeben.

Neben Sicherheitsaspekten setzen sich die Notenbanken auch dafür ein, die Umweltauswirkungen der Herstellung, des Vertriebs und der Vernichtung der Euro-Banknoten zu verringern. Zudem sollen die neuen Geldscheine inklusiver gestaltet werden und auch für schutzbedürftige Gruppen wie Menschen mit Sehbeeinträchtigung leicht erkennbar sein.

Bei der Auswahl der Themen für die künftigen Euro-Banknoten hat der EZB-Rat eine Vorauswahl von sieben Optionen getroffen. Darunter fallen Themen wie die europäische Kultur, europäische Werte im Spiegel der Natur, Flüsse als Wasser des Lebens in Europa, das Motiv von Händen, die symbolisch für den gemeinsamen Aufbau Europas stehen, sowie die Zukunft, Europa selbst und inspirierende Vögel.

Die endgültige Entscheidung über die Gestaltung der neuen Euro-Banknoten wird der EZB-Rat voraussichtlich bis 2024 treffen. Hierbei werden die Erkenntnisse aus den Umfragen berücksichtigt. Anschließend findet ein Design-Wettbewerb statt, bei dem die Bürgerinnen und Bürger ihre Präferenzen zu den verschiedenen Designoptionen äußern können. Der Zeitplan für die Herstellung und Ausgabe der möglichen neuen Euro-Banknotenserie wird voraussichtlich im Jahr 2026 festgelegt.

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Die EZB lädt also alle Europäerinnen und Europäer dazu ein, ihre Stimme bei der Gestaltung der Euro-Banknoten der Zukunft zu erheben und somit aktiv an der Schaffung eines Zahlungsmittels teilzuhaben, das die europäische Identität widerspiegelt und sicher sowie umweltfreundlich ist. Durch diese Einbindung sollen die Bürgerinnen und Bürger ein stärkeres Gefühl der Verbundenheit mit der einheitlichen Währung und der gemeinsamen europäischen Identität erhalten.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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