BERLIN (AP) – Bei Razzien in ganz Deutschland wurden am Mittwoch nach Angaben der Staatsanwaltschaft sieben Personen gegen mutmaßliche Mitglieder eines Netzwerks festgenommen, das die Aktivitäten der Extremistengruppe „Islamischer Staat“ in Syrien finanzierte.
Die Verdächtigen – vier Frauen und drei Männer mit deutscher, türkischer, marokkanischer und kosovarischer Staatsbürgerschaft – wurden in fünf deutschen Bundesländern festgenommen, während Ermittler 19 Objekte in Deutschland und eines in den Niederlanden durchsuchten, teilte die Bundesanwaltschaft in einer Erklärung mit. Den Verdächtigen wird die Unterstützung einer ausländischen Terrororganisation und teilweise ein Verstoß gegen Exportgesetze vorgeworfen.
Die Staatsanwälte behaupten, die Verdächtigen seien „Finanzintermediäre“ in einem Netzwerk, in dem seit 2020 zwei Anhänger des IS in Syrien per Telegram um Spenden für die Gruppe gebeten hätten.
Das Geld sei zur Stärkung des IS und insbesondere zur Verbesserung der Versorgung der in zwei Lagern in Nordsyrien festgehaltenen Mitglieder der Gruppe verwendet worden, so die Staatsanwaltschaft. In einigen Fällen, fügten sie hinzu, ermöglichte das Geld Häftlingen die Flucht oder die Schmuggelung aus den Lagern Al-Hol und Roj.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden von dem Finanzierungsnetzwerk insgesamt mindestens 65.000 Euro (fast 70.000 US-Dollar) nach Syrien überwiesen.
Die Festnahmen vom Mittwoch standen im Zusammenhang mit zahlreichen anderen Ermittlungen gegen Personen, denen Spenden an das Netzwerk vorgeworfen wurden, bei denen mehr als 90 weitere Immobilien durchsucht wurden, fügten sie hinzu.
Quelle: APNews