Soziales

Der vom Staat gesponserte Corona-PCR-Schnelltest wird gestartet

Innovative Testverfahren können einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Koronapandemie leisten. Die Entwicklung eines PCR-basierten Corona-Schnelltests, der vom Wirtschaftsministerium mit sechs Millionen Euro finanziert wird, ist nun in Rekordzeit abgeschlossen. Das mobile Testgerät liefert Testergebnisse nach ca. 40 Minuten zum Zeitpunkt der Probenahme und beschleunigt die Erkennung infizierter Personen erheblich.

Seit April dieses Jahres hat das Wirtschaftsministerium die Entwicklung eines PCR-basierten Corona-Schnelltests des Freiburger Medizintechnik-Start-ups Spindiag GmbH und des Hahn Schickard Institut für Mikroanalysesysteme finanziert mit sechs millionen euro in freiburg. Wirtschaftsminister ist zusammen mit Dr. Daniel Mark (Leiter des Unternehmens Spindiag), Prof. Roland Zengerle (Direktor des Hahn-Schickard-Instituts Freiburg) und Prof. Jan Steffen Jürgensen (Leiter der Stuttgarter Klinik) Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut Bei der Stuttgarter Klinik Der Schnelltest wird nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Entwicklung von Tests in Rekordzeit abgeschlossen

„Bis ein Impfstoff verfügbar ist, ist die Identifizierung infizierter Personen durch schnelle und umfassende Tests der effektivste Weg, um das Virus einzudämmen. Gemeinsam mit dem Hahn-Schickard-Institut in Freiburg ist es der Spindiag GmbH gelungen, in wenigen Monaten einen Schnelltest vor Ort auf die Marktreife zu bringen – ein Beweis für die enorme Innovationskraft und das hohe Kompetenzniveau der Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, dass wir in der Lage sind, mit globalen sozialen Bedrohungen wie der Corona-Pandemie kann schnell hochinnovative Lösungen hervorbringen, die eine wichtige Rolle bei der Eindämmung der Krankheit spielen “, sagte Hoffmeister-Kraut. „Wir dürfen im Kampf gegen die Pandemie keine Zeit verlieren. Dieses Beispiel zeigt, wie nützlich staatliche Subventionen sein können. Denn nur so konnte die Entwicklung der Tests in Rekordzeit abgeschlossen werden. „“

„Engagierte und mutige Start-ups wie Spindiag können eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung unseres Unternehmensstandorts von morgen spielen. Unser Fokus liegt hier natürlich auch auf der Gesundheitsbranche. Neben unseren Schlüsselsektoren Maschinenbau und Automobilindustrie gewinnen die Gesundheitsbranche und das Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Sie haben sich seit der Koronapandemie nicht nur zu einem entscheidenden Wachstumstreiber und Jobmotor entwickelt. Es ist mir daher sehr wichtig, dass wir unsere Gründer weiterhin mit unserem breiten Finanzierungsportfolio unterstützen und unterstützen. Im Moment müssen wir vielversprechende Geschäftsmodelle vorantreiben “, fuhr der Minister fort.

Siehe auch  Das Wohngeld wird zum 1. Januar 2022 bundesweit erstmals automatisch erhöht

Ergebnisse sind nach 40 Minuten verfügbar

Als COVID-19-Versorgungszentrum spielt die Stuttgarter Klinik eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Koronapandemie in der Landeshauptstadt und wird den Test anwenden. Mit Hilfe des Geräts können infizierte Personen mit einer Zuverlässigkeit identifiziert werden, die mit der eines Labortests vergleichbar ist. Die Ergebnisse liegen zum Zeitpunkt der Probenahme innerhalb von nur etwa 40 Minuten vor. „Dies wird uns entscheidende Zeit geben, um Infektionsketten schnell und effektiv zu durchbrechen“, fuhr der Minister fort.

Dr. Daniel Mark, CEO und Mitbegründer der Spindiag GmbH, sagte: „Schnelltests sind eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Koronapandemie weltweit unter Kontrolle zu bringen. Das Rhonda Das System ermöglicht es Ärzten und medizinischem Personal, die Probe unmittelbar nach der Probenentnahme und ohne logistische Wartezeiten mit dem PCR-Standard zu testen. Wir danken dem Land Baden-Württemberg für die schnelle und unbürokratische Gewährung finanzieller Unterstützung während der akuten Corona-Krise im April dieses Jahres. Wir erhielten die Unterstützung zusammen mit dem Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme, der Forschungseinrichtung, aus der wir 2016 ausgegliedert sind. Wir freuen uns sehr, dass wir es sind Rhonda In der renommierten Stuttgarter Klinik als eine der ersten Kliniken in Deutschland ein Testsystem etablieren zu können. „“

Prof. Dr.-Ing. Roland Zengerle, Direktor des Hahn-Schickard-Instituts und Professor für Anwendungsentwicklung am Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg, erklärte: „Der PCR-basierte Korona-Schnelltest von Spindiag ist das Ergebnis von 17 Jahren gemeinsamer Forschung an der Universität Freiburg und Hahn-Schickard in Freiburg. Getreu unserem Motto „Visions to Products“ ist es uns gemeinsam mit Spindiag erneut gelungen, eine zunächst entfernte Vision in ein echtes Produkt umzuwandeln. Die Grundlagenforschung in den Anfangsjahren wurde von der Baden-Württembergischen Stiftung und in den letzten sieben Monaten erneut vom Land Baden-Württemberg gefördert. Ich möchte mich ganz herzlich bei Hahn-Schickard und der Universität Freiburg bedanken. Mit seiner Förderpolitik leistet der Staat einen entscheidenden Beitrag dazu, dass wir wichtige Forschungsprojekte weiter vorantreiben und die Zukunft Baden-Württembergs als Forschungsstandort sichern können. „“

Siehe auch  Das Land fördert PCR-Testgeräte vor Ort in Apotheken

Geschwindigkeit ist oft entscheidend

Prof. Dr. Jan Steffen Jürgensen, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Klinikums Stuttgart, sagte: „Geschwindigkeit ist oft entscheidend. Jedes Jahr kommen über 100.000 Patienten im Notfall in die Stuttgarter Klinik. Schnelle Diagnosen helfen, akut die richtigen Entscheidungen zu treffen. Mit dem neuen Corona-PCR-Schnelltest von Spindiag, der jetzt in den Notaufnahmen der Stuttgarter Klinik eingesetzt wird, kombinieren wir das Beste aus zwei Welten: Zuverlässigkeit der PCR und Geschwindigkeit. Der Wegfall von Transporten ins Labor mit dieser Point-of-Care-Diagnostik bringt weitere Vorteile. Ich möchte mich bei der Eva-Mayr-Stihl-Stiftung bedanken, die uns auch bei der Bewältigung der Pandemie mit sehr großzügiger und schneller Unterstützung hilft und es ermöglicht hat, mehrere Geräte zu kaufen. „“

Die innovative Technologie, auf der das Testverfahren des Spindiag Rhonda Systems basiert, wurde über viele Jahre am Hahn-Schickard-Institut für Mikroanalysesysteme in enger Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg erforscht. Mit der Abspaltung der Spindiag GmbH im Jahr 2016 wurde ein erfolgreicher Technologietransfer sowie die Entwicklung und Genehmigung eines SARS-CoV-2-Tests als unmittelbare Reaktion auf die aktuelle Koronapandemie erreicht. Das mobile Minilabor verwendet ein besonders empfindliches zweistufiges PCR-Testverfahren, um das SARS-CoV-2-Virus in etwa 40 Minuten nachzuweisen. Mit robusten Leistungsdaten ist die Methode vergleichbar mit der in großen Labors verwendeten PCR-Diagnostik. Bei einer umfassenden Bestimmung der analytischen Leistungsdaten wurde die Nachweisgrenze zu 7047 Kopien / ml bestimmt. Bei einer noch überschaubaren großen Bestimmung der Leistungsbewertung mit klinischen Proben wurde eine Probe mehr korrekt identifiziert als mit dem ausgewählten Laborreferenzsystem. Das Rhonda-System kombiniert daher die Notwendigkeit eines schnellen Ergebnisses mit der Zuverlässigkeit umfangreicher Labortests – eine Entwicklung, die in Zukunft eine wichtige Rolle in der Infektionsdiagnostik spielen wird.

Minimiertes Infektionsrisiko für das Personal

Bis zu 60 Tests pro Tag können mit dem Testgerät direkt am Probenahmepunkt durchgeführt werden. Sie ermöglichen schnelle Testergebnisse ohne logistische Wartezeiten. Das System zeichnet sich durch eine einfache und sichere Testausführung aus. Der zum Abwischen des Rachens verwendete Tupfer wird direkt in die Patrone eingeführt. Es sind keine weiteren Arbeiten mit der Patientenprobe erforderlich, so dass das Infektionsrisiko für das Personal minimiert wird. Das Testverfahren könnte daher auch außerhalb des Krankenhauses angewendet werden, beispielsweise in koronafokussierten Praxen, Notfallkliniken und Pflegeheimen.

Siehe auch  Land fördert 26 Modellprojekte zur Sprachförderung

Das Start-up Spindiag und Hahn-Schickard arbeiten seit mehreren Jahren gemeinsam an einem Point-of-Care-Testsystem zum Nachweis antibiotikaresistenter bakterieller Krankheitserreger. Auf Basis dieser Plattform wurde das Testgerät zum Nachweis des Coronavirus weiterentwickelt und innerhalb weniger Monate einsatzbereit gemacht. Das innovative Konzept beeindruckt besonders durch die kurze Testdauer von rund 40 Minuten für zwei parallele Analysen sowie durch einen hochempfindlichen zweistufigen PCR-Ansatz. Besonders hervorzuheben ist die sichere Bedienung und intuitive Bedienung des Systems. Der zur Entnahme einer Patientenprobe verwendete Tupfer wird direkt in die Testpatrone gegeben. Die Auswertung erfolgt vollautomatisch. Dies minimiert das Infektionsrisiko für das medizinische Personal und erhöht die Zuverlässigkeit des Testergebnisses, da keine manuellen Schritte wie Pipettieren erforderlich sind.

Zur Stuttgarter Klinik gehören das Katharinenkrankenhaus, das Bad Cannstatt-Krankenhaus und Deutschlands größte Kinderklinik, das Olgahospital. 7.000 Mitarbeiter, darunter fast 3.000 Krankenschwestern und mehr als 1.000 Ärzte, behandeln jedes Jahr rund 90.000 stationäre und 600.000 ambulante Patienten, darunter 100.000 Notfälle. In der Stuttgarter Klinik werden jährlich über 3.600 Geburten und mehr als 50.000 Operationen betreut. In der aktuellen Pandemie richtete die Stuttgarter Klinik frühzeitig eine Korona-Ambulanz ein, analysierte 100.000 PCR-Abstriche auf SARS-CoV-2 und erhöhte die Intensivkapazität von 90 auf 324 Stellen.

Pressemitteilung aus dem Jahr 2020: Sechs Millionen Euro für Corona-Schnelltests

Wirtschaftsministerium: Bilder zum Download

Aktuelle Informationen zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Mit unserer Kurierdienst Sie erhalten alle aktuellen und wichtigen Informationen immer als Push-Nachricht auf Ihrem Handy.

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"