
Am 24. April 1974 landete Willy Brandt nach einer Dienstreise am Flughafen Köln-Bonn, wo er von seinem Kanzleramtschef Horst Grabert und Innenminister Hans-Dietrich Genscher empfangen wurde. Bereits aus der Ferne war deutlich zu erkennen, dass sie ihm etwas Außergewöhnliches mitteilen wollten. Zu Brands Bestürzung erfährt er, dass sein Referent Günter Guillaume und dessen Frau Christel in den frühen Morgenstunden als Spione der DDR-Staatssicherheit festgenommen wurden. Brandt beschreibt diesen Moment später als Schock und bezeichnet die Nachricht als einen „Hammer“ in seinen „Erinnerungen“. Die Enthüllung dieser Spionageaktivitäten führte letztendlich dazu, dass der Sozialdemokrat am 6. Mai 1974 vom Amt des Bundeskanzlers zurücktrat.
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