Wirtschaft

Delegationsreise nach Kanada: Fokus auf Künstliche Intelligenz und Mobilität

Deutschland und Kanada streben enge Kooperation in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI), Mobilität und Klima-Technik an. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich nach ihrer Delegationsreise nach Kanada äußerst zufrieden und betonte die Bereitschaft beider Länder, voneinander zu lernen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln.

Die Delegation aus Baden-Württemberg besuchte die Provinzen Ontario und Québec, um die wirtschaftliche Lage und aktuelle Themen sowie die Zukunftsstrategien des Landes kennenzulernen. Dabei standen insbesondere KI und drahtlose Technologien für die Mobilität sowie Klima-Technik im Fokus.

Ontario, als zweitgrößter Automobilstandort auf dem amerikanischen Kontinent, und Baden-Württemberg haben viele Parallelen, wie Ministerin Hoffmeister-Kraut betonte. Beide Regionen nehmen in den Bereichen KI und Mobilität eine Vorreiterrolle ein. Die Ministerin betonte die Absicht, diese Themen gemeinsam voranzutreiben und von den Stärken des jeweils anderen Partners zu profitieren.

Die Delegation besuchte auch die Universität von Waterloo und das MILA Institute in Montréal, wo weltweit einzigartige Exzellenz im Bereich der KI erlebt wurde. Die Ministerin betonte den Wunsch, von den Besten der Welt zu lernen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der nachhaltigen Batterieproduktion in der Provinz Québec. Dort wird mit dem „Battery Valley“ in Bécancour der gesamte Kreislauf nachhaltiger Batterieproduktion abgebildet, von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Ministerin Hoffmeister-Kraut zeigte sich beeindruckt von diesem Modell und betonte die Bedeutung nachhaltiger Technologien.

Darüber hinaus beeindruckte die Wirtschaftsministerin die große Offenheit Kanadas gegenüber Unternehmen und Einwanderern. Kanada ermöglicht es Unternehmern, ohne viel Bürokratie ein Unternehmen zu gründen und unternehmerisch tätig zu sein. Dies fördere die Gründungskultur im Land. Start-ups werden sowohl von staatlicher und regionaler Seite als auch von privaten Geldgebern unterstützt.

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Ein weiterer Faktor des Erfolgsmodells Kanada ist die Fachkräftezuwanderung. Kanada hat große Erfahrung mit der Abwicklung der Einwanderungsprozesse und der Integration der Menschen. Das Land wählt Fachkräfte am Bedarf orientiert aus und hat eine positive Grundhaltung und Willkommenskultur gegenüber Einwanderern. Dies sei auch ein Vorbild für Deutschland, so Ministerin Hoffmeister-Kraut.

Die Delegation aus Baden-Württemberg begleitete auch zwei Fachdelegationen zu den Themen Klima-Technik und KI im Bereich der Mobilität. Dabei kam es zu einer Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding zwischen der Landesagentur e-mobil und dem kanadischen Innovationsnetzwerk Ontario Vehicle Innovation Network (OVIN). Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist eine stärkere Kooperation im Bereich Innovation im Automobilsektor.

Insgesamt äußerte sich die Wirtschaftsministerin positiv über die Reise und betonte das große Interesse der kanadischen Partner an einer Zusammenarbeit in konkreten Projekten. Es wurden viele gute Ansätze zwischen den Delegationsteilnehmern und ihren Gesprächspartnern gefunden.

Die Reise nach Kanada hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kanada in den Bereichen KI, Mobilität und Klima-Technik nicht nur möglich, sondern auch äußerst vielversprechend ist. Beide Länder können voneinander lernen und innovative Lösungen entwickeln, von denen sie profitieren werden. Die Fachkräftezuwanderung, eine positive Grundeinstellung und klare Auswahlkriterien spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Reise hat somit das Potenzial, die deutsch-kanadische Zusammenarbeit in diesen zukunftsträchtigen Bereichen weiter zu stärken.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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