Heidenheim

China überholt EU: Revolution im Stromnetz – Was bedeutet das für uns?

China hat sich als führend in der Entwicklung von Stromnetztechnologien etabliert, indem es die EU 2022 im Bereich der internationalen Patentanmeldungen überholt hat. Laut einer Studie des Europäischen Patentamts (EPA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) zeigt sich ein bemerkenswerter Anstieg der Anmeldungen in den letzten Jahren, nachdem diese zuvor stagnierten. Fatih Birol, der Exekutivdirektor der IEA, hebt das „ermutigende Wachstum von Neuerungen“ hervor, das China anführt und damit anderen Regionen verstärkten Wettbewerbsdruck auferlegt. Während China im Zeitraum von 2011 bis 2022 mit einem Anteil von 12 Prozent nur auf dem vierten Platz der Patentstatistiken liegt, zeichnet sich ein deutliches Bild der Dynamik im Bereich kritischer Netzinfrastrukturen ab, wo Unternehmen wie Siemens und ABB weiterhin dominieren, wie [hz.de](https://www.hz.de/deutschland-und-welt/china-nimmt-eu-fuehrung-bei-stromnetz-patentanmeldungen-ab) berichtet.

Im Kontext des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird Chinas zunehmende Dominanz ebenfalls deutlich. Während die EU im Jahr 2017 noch 23,5 Prozent des globalen BIP ausmachte, verringerte sich dieser Anteil seit 1970 kontinuierlich. Chinas Anteil stieg über die Jahre rasant von nur 1,0 Prozent im Jahr 1970 auf 12,7 Prozent im Jahr 2017, was einen Anstieg von fast 1.200 Prozent darstellt. Diese wirtschaftliche Transformation wird nicht nur durch das Wachstum der Bevölkerung, die von 825 Millionen auf 1,41 Milliarden angewachsen ist, beeinflusst, sondern auch durch eine überdurchschnittlich positive Entwicklung des Pro-Kopf-BIP, das 2017 bei 7.207 US-Dollar lag. Im Gegensatz dazu blieb das reale BIP pro Kopf der EU und USA bei etwa 36.811 bzw. 53.136 US-Dollar, so die Daten von [bpb.de](https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/europa/135823/eu-usa-china-bruttoinlandsprodukt-bip/).

Wachstum im Wettbewerb

Die Resultate dieser Entwicklungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf die globalen Märkte. Der Wettbewerb um Innovation und technische Fortschritte im Bereich der Elektrizitätsnetze wird intensiver, wobei China als motorischer Akteur agiert und durch seine Patentanmeldungen und wirtschaftlichen Aufstieg die internationalen Standards neu definiert. Die Verlagerung der Innovationskraft und die veränderte Landschaft der Wirtschaft verdeutlichen die Verschiebungen im globalen Machtgefüge, die sowohl in der Wirtschaft als auch in der Technologie spürbar sind.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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