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China erhöht den Druck im Handelsstreit mit dem Westen

China verschärft seine Exportkontrollen für seltene Metalle und sorgt damit für Aufregung im Westen. Experten sehen darin die Gefahr eines neuen Handelskrieges. Die Exportbeschränkungen betreffen bestimmte Rohstoffe für die Chip-Produktion. China hat bereits angedeutet, dass es weitere Restriktionen einführen könnte, falls der Westen den chinesischen Hochtechnologiesektor weiterhin beschränkt. Die staatliche chinesische Zeitung „Global Times“ lobte die Exportkontrollen als „praktikabler Weg“, um den USA zu zeigen, dass ihre Bemühungen, China von fortschrittlichen Technologien fernzuhalten, einen Fehler darstellen.

Die angekündigten Exportbeschränkungen verunsichern den Westen, insbesondere im Bereich der Halbleiter-, Luft- und Raumfahrt- sowie der Automobilindustrie. Experten warnen vor einer Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China. Bereits zuvor hatten die USA den Export von Hochleistungschips und Maschinen für deren Produktion eingeschränkt und westliche Regierungen aufgefordert, auf den Einsatz von chinesischen Komponenten in ihren Mobilfunknetzen zu verzichten.

Die Auswirkungen einer weiteren Eskalation der Exportbeschränkungen wären erheblich, insbesondere im Bereich der Leichtmetalle und Seltenen Erden. Westliche Staaten beobachten die Entwicklung daher mit großer Besorgnis. Bereits jetzt sind sie stark von Importen aus China abhängig, etwa beim Lithium für die E-Mobilität zu 97 Prozent oder den Seltenen Erden zu 92 Prozent.

Experten warnen vor den Kosten und Auswirkungen einer Eskalation. Eine Substitution der chinesischen Rohstoffe wäre zwar möglich, aber in der Regel mit höheren Kosten oder Leistungseinbußen verbunden. Zudem könnten auch politische Ziele beeinträchtigt werden, wenn Handelsabkommen mit handelsfremden Themen wie Umwelt-, Klima- und Menschenrechtsaspekten überfrachtet werden.

China hat sich bereits seit Jahren weltweit Produktionskapazitäten für seltene Metalle gesichert und hat dadurch eine starke Position. Der Westen hat jedoch bisher wenig unternommen, um seine Abhängigkeiten von China zu reduzieren. Experten warnen vor dem Risiko einer neuen Eskalation und einer zunehmenden geopolitischen Entfremdung zwischen China und dem Westen.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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