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BERLIN (AP) – Ein ehemaliges Hotel in Ostdeutschland, das ab nächster Woche als Unterkunft für Flüchtlingsfamilien genutzt werden sollte, wurde am Freitag von einem ausländerfeindlichen Brandanschlag angegriffen.
In dem Gebäude am Stadtrand von Bautzen, östlich der Stadt Dresden, seien kurz nach 5 Uhr morgens Scheiben eingeschlagen und ein Feuer ausgebrochen, teilte die Polizei mit. Vier Mitarbeiter des Eigentümers, die sich im Gebäude aufhielten, blieben unverletzt. Das Feuer wurde gelöscht.
Eine erste Gruppe von 30 Flüchtlingen, unter anderem aus Syrien, Afghanistan und Russland, sollte am kommenden Donnerstag in das Gebäude einziehen. Es war nicht sofort klar, was mit diesem Plan passieren würde.
Das ehemalige Hotel wurde bereits zwischen 2015 und 2017 als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt und war 2016 Ziel eines versuchten Brandanschlags, als drei junge Männer Molotowcocktails über einen Zaun auf das Gebäude warfen, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Der sächsische Innenminister Armin Schuster sagte, es sei noch nicht klar, wer am Freitag Brandsätze in das Hotel geworfen habe, aber die Behörden gehen von einem fremdenfeindlichen Brandanschlag aus.
„Aus Hass Gebäude anzuzünden, weil man keine Flüchtlinge in seiner Nähe haben will, ist zutiefst primitiv und unmenschlich“, sagte Schuster. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer twitterte, die Ermittlung der Schuldigen habe „höchste Priorität“.
Letzte Woche zerstörte ein Feuer eine Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge an der deutschen Ostseeküste, was nach Angaben der Behörden Brandstiftung gewesen sein könnte.
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Quelle: APNews