Gemeinsam mit der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg startet das Land zum 1. August 2021 ein gemeinsames Projekt zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Durch eine verstärkte Biosicherheitsberatung in der Schweinehaltung werden Landwirte beim Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest unterstützt.
„Angesichts dessen für Deutschland Erstmalige Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen In Brandenburg und der zunehmenden Seuchengefahr müssen die bestehenden Biosicherheitsmaßnahmen als entscheidende Präventionsmaßnahmen in der Schweinehaltung weiter optimiert und die Tierhalter bestmöglich beraten werden. Dazu wurden zwei neue Teams gebildet, die jeweils aus einem Agrar- und einem Veterinärspezialisten bestehen, die für die nördlichen und südlichen Landesteile zuständig sind. Die Angebote können ab August genutzt werden“, sagte der Minister für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hauk.
„Die für die Unternehmen kostenfreie individuelle Beratung sollte ein bis zwei Betriebsbesuche mit Vor-Ort-Gespräch und ggf. einen Bericht mit Verbesserungspotenzial beinhalten. Auch Bau- oder Sanierungsmaßnahmen können beratend begleitet werden. Darüber hinaus sind weitere Informationsveranstaltungen zur Biosicherheit geplant. Die Teams können direkt von den Unternehmen, aber auch von Verbänden oder Interessenvertretungen angefragt werden. Ich appelliere an die Schweinehalter, dieses Angebot aktiv zu nutzen, um im Falle eines Ausbruchs einer Wildschwein-Epidemie gut vorbereitet zu sein“, betonte Minister Hauk.
Kontaktdaten der beiden Teams
Kontaktdaten des Teams Süd (Bezirke Tübingen, Freiburg und Karlsruhe – südlicher Bereich):
- Telefon: 07525 942 280
- Dr. Klaus Bissinger, Handy: 0174 930 2496
- Melina Motsch, Handy: 0174 930 2959
Kontaktdaten des Teams Nord (Landkreise Stuttgart und Karlsruhe – Bereich Nord):
- Telefon: 0711 3426 1356 und 0711 3426 1358
- Eva Sailer, Mobil: 0152 0948 5797
- Sophia Rannenberg, Handy: 0174 930 2059
Afrikanische Schweinepest
das Afrikanische Schweinepest (ASF) ist eine verlustbehaftete Tierkrankheit beim Schwein, die bekämpft werden muss, aber für den Menschen ungefährlich ist. Es trat zuerst in Afrika auf, bevor es 2007 von dort nach Georgien eingeschleppt wurde und hat sich seitdem nach Europa und Asien ausgebreitet. In Deutschland war die Tierseuche im September 2020 erstmals bei Wildschweinen und erstmals bei Hausschweinen Mitte Juli 2021 in Brandenburg an der Grenze zu Polen nachgewiesen.
Neben Krankheiten und dem Tod betroffener Schweine hätte ein ASP-Ausbruch schwerwiegende wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft.
Virus hat unterschiedliche Übertragungswege
Das sehr umweltstabile ASP-Virus wird direkt von infizierten Schweinen auf andere Schweine übertragen oder über virenverseuchte Gegenstände oder Lebensmittel wie Fleisch oder Wurst von infizierten Haus- und Wildschweinen über weite Strecken übertragen. Schweinehaltungsbetriebe müssen daher alle notwendigen vorbeugenden Hygienemaßnahmen treffen, um die Einschleppung von Krankheiten in ihre Nutztiere zu verhindern. Dazu gehören insbesondere regelmäßige Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, Zugangsbeschränkungen für externe Personen, das Tragen von Schutzkleidung, die wildschweinsichere Lagerung von Futter- und Einstreumaterial sowie Gegenständen mit direktem Tierkontakt und die Einhaltung des Schweinefütterungsverbots mit Lebensmittelverschwendung.
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Inspiriert von Landesregierung BW