Ländlicher Raum

Bienenfreundliche Städte und Gemeinden: Neue Förderung für insektenfreundliche Grünflächen

Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Natur nah dran“ erhalten 15 neue Projekt-Kommunen in Baden-Württemberg eine Förderung für insektenfreundliche Grünflächen. Bisher wurden bereits 106 Kommunen unterstützt, über 1.000 Personen in Workshops geschult und 250.000 Quadratmeter naturnah umgestaltet. Die Initiative zielt darauf ab, die Biodiversität zu stärken und Lebensräume für Insekten zu schaffen, insbesondere in Zeiten klimatischer Veränderungen.

Die ausgewählten Kommunen werden mit bis zu 15.000 Euro finanziell unterstützt, um Blumenwiesen, Trockenmauern und sandige Bodenstellen für Wildbienen anzulegen. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Artenvielfalt gefördert, sondern auch die Anpassung an Extremwetterereignisse wie Hitze und Trockenheit verbessert. Wildblumen und -stauden sind besser an die lokalen Umweltbedingungen angepasst und können auch unter schwierigen Bedingungen blühen und gedeihen.

Umweltministerin Thekla Walker betont die Bedeutung des Engagements der Kommunen für die biologische Vielfalt und den Erhalt von Tier- und Pflanzenarten. Gemeinden, die naturnahe Lebensräume schaffen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Naturkrise und zum Schutz bedrohter Arten. Johannes Enssle, Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg, appelliert an weitere Kommunen, dem Beispiel zu folgen und insektenfreundliche Maßnahmen umzusetzen.

Die innovative Bewerbung aus allen Landesteilen zeigt, dass sowohl Städte als auch ländliche Gemeinden von naturnahen Flächen profitieren. Durch die Förderung der biologischen Vielfalt werden nicht nur Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere geschaffen, sondern auch die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger verbessert. Die geringere Pflegeaufwand naturnaher Flächen im Vergleich zu Blumenrabatten mit Zierpflanzen entlastet die Gemeinden und ermöglicht eine nachhaltige Gestaltung.

Das Kooperationsprojekt „Natur nah dran“ wird bis 2027 fortgesetzt, mit jährlich 15 geförderten Städten und Gemeinden. Die hohe Qualität der Bewerbungen und das große Interesse an der Initiative zeigen, dass der Artenschutz und die Förderung der Biodiversität in Baden-Württemberg eine wichtige Rolle spielen. Die Projektleitung ermutigt alle Kommunen, sich in Zukunft erneut zu bewerben und einen Beitrag zur biologischen Vielfalt zu leisten.

Siehe auch  Übergabe des Ruhesteiner Nationalparkzentrums

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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