Wirtschaft

Bekämpfung illegaler Kapitalinvestitionsgenossenschaften

Ziel der Baden-Württembergischen Initiative zur Bekämpfung illegaler Kapitalinvestitionsgenossenschaften ist es, die Rechtsform der Genossenschaft durch Änderung des Genossenschaftsgesetzes vor Missbrauch zu schützen. Am 9. Oktober wird der Beschlussantrag der Landesregierung im Bundesrat erörtert.

Die Landesregierung setzt sich für einen wirksamen Kampf gegen illegale Kapitalinvestitionsgenossenschaften ein. Am 9. Oktober wird der entsprechende Beschlussantrag der Landesregierung im Plenum des Bundesrates endgültig erörtert. Ziel der Baden-Württembergischen Initiative ist es, die Rechtsform der Genossenschaft durch Änderung der Genossenschaftsgesetz (GenG) zum Schutz vor Missbrauch durch sogenannte Investmentgenossenschaften. Das Genossenschaftssystem hatte in den letzten Jahren durch öffentlich bekannte Fälle von sogenannten Investmentgenossenschaften einen Imageverlust erlitten.

Ziel ist unter anderem die Qualitätskontrolle der kooperativen Prüfungsverbände nach dem Absätze 63e ff. GenG und insbesondere die Ausweitung der Qualitätskontrollen auf Gründungsprüfungen und Pflichtprüfungen „kleiner“ Genossenschaften mit einer Bilanzsumme von bis zu 1,5 Millionen Euro oder einem Umsatz von bis zu drei Millionen Euro. Darüber hinaus sollten Genossenschaftsprüfungsverbände gesetzlich ausdrücklich verpflichtet sein, bei der Gründung von Genossenschaften zu prüfen, ob ein zulässiger Finanzierungszweck im Sinne von Abschnitt 1 GenG verfolgt wird oder ob das nach den eingereichten Gründungsdokumenten angestrebte Geschäftsmodell eine sachliche – und damit unzulässige – Kapitalinvestitionsgenossenschaft darstellt.

Die Überprüfung der Genossenschaften muss schärfer sein

Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Genossenschaften sind ein erfolgreiches Modell, das nicht durch kriminelle Geschäftspraktiken beschädigt werden darf. Um schwarze Schafe schneller und zuverlässiger freizulegen, muss die Überprüfung der Genossenschaften durch die Genossenschaftsprüfungsverbände verschärft werden. Unsere Initiative zielt darauf ab, das Vertrauen in die kooperative Idee zu stärken. Mit ihren 22 Millionen Mitgliedern in Deutschland leisten sie einen wesentlichen Beitrag zu einem sozialen Klima in unserer Gesellschaft sowie zu einem guten Lebensstandard und intakten Gemeinschaften – und das sollte auch so bleiben. „“

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Justizminister Guido Wolf: „Wir müssen verhindern, dass Investoren, die der Rechtsform einer Genossenschaft vertrauen, von zweifelhaften Anbietern und Betrügern betrogen werden. Mit unserer Initiative berücksichtigen wir die Kernanliegen des Genossenschaftsrechts. Der Zweck der Genossenschaft ist nicht die Beteiligung an Kapital und Rendite, sondern die persönliche Weiterentwicklung ihrer Mitglieder. Die sogenannten Kapitalinvestitionsgenossenschaften stehen dem eigentlichen Ziel des Genossenschaftsrechts diametral entgegen, weshalb wir diese Grenzen setzen müssen. „“

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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