Stabiles Zinsniveau und Erholung am Immobilienmarkt
Die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt sowie die Zinslage werden in einem neuen Zinsupdate der Interhyp Gruppe beleuchtet. Experten prognostizieren, dass die Bauzinsen für 10-jährige Darlehen bis zum Herbst voraussichtlich zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen werden. Im Vergleich zum Jahr 2023 liegen die aktuellen Bauzinsen deutlich niedriger, was zu einer verstärkten Nachfrage nach Wohnungen und Häusern führt.
Ein Blick auf den Immobilienmarkt zeigt, dass die Preiskorrekturen hauptsächlich vorbei sind und die Preise für Wohnimmobilien in Gesamtdeutschland seit Januar 2024 um 2 Prozent gestiegen sind. In den Metropolen wie München, Stuttgart, Frankfurt und Berlin zeigt sich ebenfalls ein Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen.
Die langfristigen Treiber für die Nachfrage nach Immobilien sind weiterhin intakt – das eigene Zuhause gehört nach Gesundheit und Sicherheit im Alter zu den Top 3 Wünschen der Deutschen. Die temporäre Unsicherheit aufgrund der Pandemie hat die Mieten stark ansteigen lassen, wodurch der Kauf von Immobilien im Vergleich wieder attraktiver wird.
Besonders günstige Einstiegschancen bieten derzeit Objekte mit geringer Energieeffizienz. Die Preise für Immobilien der Energieklassen B bis F sind seit Januar 2022 um durchschnittlich 17 Prozent gesunken. Bei unsanierten Objekten der Klassen G und H beträgt die Differenz sogar 22 Prozent. Energiesparende Immobilien der Klassen A+ und A bleiben hingegen weitgehend preisstabil.
Die Bedeutung der Energieeffizienz am Immobilienmarkt nimmt stetig zu und bietet gleichzeitig Potenziale für Käufer und Sanierer. Eine sorgfältige Auseinandersetzung mit energetischer Sanierung und Unterstützung von erfahrenen Energieberatern können den Kauf einer älteren Immobilie zu einem attraktiven Preis ermöglichen.
Die Experten des Interhyp-Zinspanels prognostizieren für die kommenden vier Wochen ein gleichbleibendes Zinsniveau zwischen 3,5 und 4 Prozent für 10-jährige Darlehen. Mittel- bis langfristig wird eine Hälfte der Befragten gleichbleibende Zinsen sehen, während die andere Hälfte fallende Zinsen prognostiziert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich zunehmend zögerlich mit weiteren Zinssenkungen. Bei maximal einem bis zwei weiteren Zinssenkungen in diesem Jahr wird an den Kapitalmarktzinsen wenig passieren. Es besteht sogar das Risiko, dass die Kapitalmarktzinsen leicht steigen werden.
Die Interhyp Gruppe ist eine der führenden Adressen für private Baufinanzierungen in Deutschland. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 17,2 Milliarden Euro Finanzierungsvolumen bei über 500 Finanzierungspartnern platziert. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter und ist an über 100 Standorten präsent.
Tabelle:
Immobilienpreisentwicklung nach Energieklasse:
| Energieklasse | Preisveränderung seit Januar 2022 |
|---|---|
| A+ | -5% |
| A | -5% |
| B | -17% |
| C | -17% |
| D | -17% |
| E | -17% |
| F | -17% |
| G | -22% |
| H | -22% |
Die Preise für Immobilien der Energieklassen A+ und A liegen lediglich etwa 5 Prozent unter dem Niveau von Januar 2022. Der Preisrückgang ist insgesamt auf gestiegene Energiekosten und Bauzinsen Anfang 2022 zurückzuführen. Seitdem haben sich die Preise für energieeffiziente Immobilien stabilisiert, während die Preise für Immobilien mit niedrigeren Energieeffizienzklassen in den letzten Monaten wieder angezogen haben. Dieser Trend spiegelt sich auch im Interhyp-Immobilienindex wider.
Quelle: Interhyp AG / ots
