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Die „Woche für das Leben“, die erstmals landesweit von den christlichen Kirchen in Baden-Württemberg durchgeführt wird, startet am Samstag und hat das Ziel, die politische Stellung von Menschen mit Behinderung zu verbessern. Diese Aktionswoche findet bereits seit 30 Jahren in Deutschland statt, wobei dieses Jahr der Fokus auf den Lebensrealitäten von Jugendlichen und jungen Menschen mit Behinderung liegt. Erstmals beteiligen sich alle Landeskirchen in Baden-Württemberg an dieser Initiative. Bei der Auftaktpressekonferenz in Stuttgart wird betont, wie wichtig es ist, das Engagement der Kirchen mit politischen Forderungen zu verknüpfen.
Ein zentrales Stichwort im Rahmen dieser Aktion ist die Barrierefreiheit. Junge Menschen mit Behinderung haben ähnliche Bedürfnisse und Sorgen wie ihre nicht-behinderten Altersgenossen. Allerdings benötigen sie individuelle Unterstützung und ein Umfeld ohne Barrieren, um ihre persönlichen Lebensperspektiven zu verwirklichen. Unter Barrierefreiheit fallen nicht nur der Zugang zu öffentlichen Gebäuden und uneingeschränkt nutzbaren Verkehrsmitteln, sondern auch erschwinglicher Wohnraum, Zugang zum Arbeitsmarkt und die Verwendung einfacher Sprache in allen Lebensbereichen.
Besondere Sorgen bereitet den Kirchen die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Trotz Fortschritten im Bildungssystem scheuen viele Arbeitgeber davor zurück, jungen Menschen mit Behinderung eine Ausbildung anzubieten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Aktion Mensch verdeutlichte die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Die „Woche für das Leben“ soll dazu beitragen, auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Die Aktionswoche wird mit einem ökumenischen Gottesdienst in Gammertingen eröffnet und umfasst eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen in Kirchengemeinden, auch in Stuttgart.