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Bahnverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden nach Bauarbeiten wiederhergestellt

Nach Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten dank der Deutschen Bahn rollt seit dem 30. August 2024 der Zugverkehr wieder auf der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden, was einen wichtigen Fortschritt für das Bahnprojekt Karlsruhe-Basel und den damit verbundenen Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel markiert.

Die Deutsche Bahn (DB) ist zurück in voller Fahrt, nachdem sie ihre umfangreichen Bauarbeiten auf der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden abgeschlossen hat. Ab Freitag, den 30. August 2024, um 21 Uhr, rollt der Zugverkehr wieder, und die DB spricht ihren Dank an alle Fern- und Regionalverkehrs-Kund:innen aus, die während der Bauzeit geduldig gewartet haben.

Die letzten drei Wochen waren für das Bahnprojekt Karlsruhe-Basel ein intensives Bauunternehmen. Die Verantwortlichen haben rund zwei Kilometer der Strecke zwischen Rastatt und Baden-Baden umfassend renoviert, um die Gleise des Rastatter Tunnels an die Rheintalbahn anzuschließen. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Entwicklung des Bahntunnels dar, der ein wichtiger Teil der DB-Konzernstrategie „Starke Schiene“ ist, die auf eine verstärkte Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die umweltfreundliche Bahn abzielt.

Komplexe Bauarbeiten

Meike Schlitter, die Teilprojektleiterin bei diesem großen Vorhaben, hebt die Herausforderungen der Bauarbeiten hervor. „Wir haben seit dem 9. August die Gleise größtenteils komplett erneuert. Insgesamt vier neue Weichen wurden installiert, damit Züge zwischen der neuen und der bisherigen Strecke wechseln können. Dies erforderte Anpassungen der Oberleitung sowie der Leit- und Sicherheitstechnik, was aufgrund der technischen Verzahnungen eine echte Herausforderung darstellte. Unser Team war fast rund um die Uhr im Einsatz, und die termingerechte Fertigstellung war eine hervorragende Teamleistung“, erklärt Schlitter.

Am Freitag wurden die erforderlichen Testfahrten erfolgreich durchgeführt, was zur Wiederfreigabe der Strecke für den regulären Bahnverkehr führte. Doch die Arbeiten sind noch nicht ganz beendet. Bis 2025 werden weiterhin Aktivitäten im Bereich zwischen dem neuen Tunnel und der Rheintalbahn durchgeführt, wobei die Inbetriebnahme des Tunnels für Ende 2026 geplant ist, ohne dass weitere Streckensperrungen notwendig sind.

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Innovative Lösungen für den Güterverkehr

Die Rheintalbahn spielt eine entscheidende Rolle im europäischen Güterverkehrskorridor zwischen den bedeutenden Häfen in den Niederlanden und Genua. Während der Bauarbeiten wurde erheblicher Güterverkehr umgeleitet. Erstmals kam ein neuartiges deutsch-französisches Konzept für Dieselzug-Pendelverbindungen zum Einsatz. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurden über 400 Güterzüge erfolgreich über die Strecke Wörth(Rhein)-Lauterbourg-Strasbourg-Kehl geleitet und erreichten schließlich wieder die Rheintalbahn. Hierbei kooperierte die DB InfraGO eng mit ihrem französischen Partner SNCF Réseau sowie den Unternehmen SBB Cargo International und Captrain France.

Das Bauprogramm für die DB geht weiter, mit laufenden Arbeiten an parallel verlaufenden Streckenabschnitten über Durmersheim. Es sind Hilfsbrücken im Norden von Rastatt sowie eine Straßenunterführung in Durmersheim vorgesehen. Zusatzarbeiten an Stellwerken und Weichen in Rastatt sowie Baden-Baden werden ebenfalls fortgesetzt. Diese fortwährenden Arbeiten haben bis zum 9. September 2024, 5 Uhr, Auswirkungen auf den Fahrplan des Regionalverkehrs. Die DB empfiehlt ihren Kund:innen, sich über die elektronischen Fahrplanmedien zu informieren und verweist auf die aktuelle Reiseauskunft auf www.bahn.de und in der App DB Navigator.

Für weitere Informationen zum Projekt ist die Webseite www.karlsruhe-basel.de empfehlenswert. Die soziale Medienlandschaft bietet zusätzliche Einblicke: Auf Facebook und Instagram sind die Baufortschritte unter den Handles @KarlsruheBasel und @tunnelrastatt zu finden. Das gesamte Projekt wird durch die Europäische Union kofinanziert.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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