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Baden-Württemberg strebt nach mehr Sichtbarkeit und Innovation in der Games-Branche

Baden-Württemberg will Games-Branche stärken: Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf der Gamescom 2024

Köln – Der baden-württembergische Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp hat die weltgrößte Computer- und Videospielmesse „Gamescom“ in Köln besucht, um die Potenziale von Games-Start-ups und -Studios im Land zu fördern. Bei der Eröffnung des baden-württembergischen Landesstandes betonte Rapp die Notwendigkeit, die Spielebranche in der Region gezielt zu unterstützen, um deren technologische und wirtschaftliche Möglichkeiten besser auszuschöpfen.

Baden-Württemberg hat sich bereits als ein führender Standort für Animationen und visuelle Effekte etabliert, gestützt durch Institutionen wie das Animationsinstitut der Filmakademie sowie die Hochschule der Medien in Stuttgart. Diese etablierte Grundlage könnte sich nun als Katalysator für die Entwicklung innovativer Gaming-Studios erweisen, doch die Branche sieht sich Herausforderungen gegenüber: Trotz guter Rahmenbedingungen bleiben die Chancen bislang ungenutzt, was auch den Fachkräftemangel in der Branche verstärkt.

„Wir müssen die Möglichkeiten der Branche in Baden-Württemberg sichtbarer machen, um den Fachkräftenachwuchs zu fördern“, erklärte Rapp und wies darauf hin, dass ein Mangel an Ausbildungsplätzen in kreativen Berufen wie Game Design besteht. Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom hebt hervor, dass 20 Prozent der Jugendlichen ein Interesse am Design virtueller Welten zeigen, dies aber kaum in entsprechenden Ausbildungsangeboten widergespiegelt wird.

Mögliche Auswirkungen auf die Games-Branche

Der Auftritt auf der Gamescom könnte für die baden-württembergische Games-Szene weitreichende Folgen haben. Erstens besteht die Chance, dass durch die verstärkte Sichtbarkeit der Region die Ansiedlung von Unternehmen und Talenten gefördert wird. Zudem können Networking-Möglichkeiten mit internationalen Vertretern der Games-Branche dazu führen, dass Baden-Württemberg seine Position als kreativer Standort stärkt und innovative Ansätze in die Region bringt.

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Zweitens könnte die Betonung auf der Notwendigkeit von Aus- und Weiterbildungsangeboten die Attraktivität des Bundeslandes für neue Talente erhöhen. Ein ausgebautes Ausbildungsangebot könnte nicht nur den aktuellen Fachkräftemangel lindern, sondern auch zukünftige Entwicklungen in der Branche unterstützen.

Darüber hinaus hebt die baden-württembergische Regierung die technologische Relevanz der Games-Branche hervor, die weit über die Unterhaltung hinausgeht. Die Ergebnisse aus Gaming-Technologien finden zunehmend Anwendung in anderen Wirtschaftsbereichen, was die Branche als wichtigen Innovationsmotor positioniert. Ein Blick auf die EU-Studie zeigt zudem das massive Wachstumspotenzial der Videospielbranche, das auch für Baden-Württemberg von Bedeutung sein könnte.

Abschließend ist zu bemerken, dass der Fokus auf die Sichtbarkeit und die Stärkung der Games-Branche nicht nur für das Land selbst von Bedeutung ist, sondern auch Impulse für die gesamte deutsche Games-Industrie geben kann. Wenn Baden-Württemberg es schafft, sich als echter Hotspot für Games zu etablieren, könnte dies auch Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem globalen Gaming-Markt haben.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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