Energie, Umwelt & Verkehr

Baden-Württemberg setzt neue Maßstäbe mit regionalen und bio-regionalen Produkten in Kantinen um

Baden-Württemberg setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Ernährung in landeseigenen Kantinen

Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an regionalen und bio-regionalen Lebensmitteln in den landeseigenen Kantinen bis 2030 signifikant zu erhöhen. Mit der Verwaltungsvorschrift Kantine sollen 40 Prozent bio-regionale und 75 Prozent regionale Lebensmittel in den Kantinen verwendet werden. Diese Maßnahme soll nicht nur die regionale Wertschöpfung stärken, sondern auch den ökologischen Landbau fördern, das Landschaftsbild erhalten, die Biodiversität unterstützen und die Tierwohlstandards verbessern. Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, betonte die Bedeutung dieser Verordnung bei der Auftaktveranstaltung zur Verwaltungsvorschrift Kantine am 7. März 2024 in Stuttgart.

Die neue VwV Kantine bietet nicht nur den landeseigenen Kantinen neue Absatzwege für regionale und bio-regionale Produkte, sondern gibt auch Planungssicherheit für die Land- und Ernährungswirtschaft. Diese Initiative ist Teil der langfristigen Ernährungsstrategie des Landes, die bereits seit 2017 in den Bereichen Catering, Kantine und Gesundheitsmanagement regionale und ökologisch erzeugte Produkte unterstützt. Die Verabschiedung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes und die Festlegung im Koalitionsvertrag zur Steigerung des regionalen Bio-Anteils verdeutlichen das Engagement Baden-Württembergs im Bereich der nachhaltigen Ernährung.

Über 40 Landeskantinen sind von der VwV Kantine betroffen, in denen jährlich etwa zwei Millionen Mittagessen ausgegeben werden. Die Umstellung auf bio-regionale Lebensmittel soll neue Absatzwege und eine stetige Nachfrage für produzierte Bio-Lebensmittel aus der Region schaffen. Minister Hauk unterstreicht, dass die finanzielle Unterstützung der Landeskantinen für Mehrausgaben von bio-regionalen Lebensmitteln bundesweit einzigartig ist und die Wichtigkeit, die das Land diesem Thema beimisst, verdeutlicht.

Die VwV Kantine soll nicht nur die Versorgung in den Kantinen verbessern, sondern auch das Bewusstsein der Verbraucher für heimische Lebensmittel, die heimische Landwirtschaft und den Klimaschutz stärken. Mit einem breiten Informationsangebot über die Herkunft der verwendeten Produkte sollen die Menschen zum Umdenken und zu einem nachhaltigeren Konsumverhalten angeregt werden.

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Die Einführung der Verwaltungsvorschrift Kantine in Baden-Württemberg hat daher nicht nur Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft und die Ernährungsgewohnheiten, sondern legt auch den Grundstein für eine nachhaltigere und bewusstere Gesellschaft im Land.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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