Ländlicher Raum

Baden-Württemberg setzt auf KreativLand: Dialog zum Modellprojekt

Die zweite Dialogveranstaltung zum Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“ fand kürzlich in Offenburg statt. Bei der Veranstaltung wurden Ergebnisse der Studie „KreativLand Baden-Württemberg“ vorgestellt, die die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum als dynamischen Wirtschaftszweig für die Regionalentwicklung deutlich machen.

Laut Peter Hauk, dem Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), ist die Kultur- und Kreativwirtschaft eine leistungsstarke und innovative Branche. Die Studie zeigt, dass allein im Ortenaukreis rund 8.500 Erwerbstätige in der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Umsatz von 400 Millionen Euro erwirtschaften. Diese Branche spielt also eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft des ländlichen Raums.

Die Studie zeigt auch, dass jeder fünfte Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg im ländlichen Raum tätig ist. Im Jahr 2019 setzten 53.000 Beschäftigte dort 1,83 Milliarden Euro um. Das Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“ hat zum Ziel, erstmals umfangreiche Daten und Fakten zur Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum zu ermitteln.

Minister Hauk betonte, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein dynamischer Wirtschaftszweig mit großem Potenzial für die nachhaltige Entwicklung und Zukunftsfähigkeit der ländlichen Regionen ist. Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, die das Modellprojekt „KreativLand“ durchführt, hob hervor, dass es im ländlichen Raum eine lebendige und vielfältige Kreativszene gibt. Um die Bedürfnisse dieser Szene besser kennenzulernen, diente die Dialogveranstaltung dem Austausch zwischen Kreativschaffenden, Vertretern aus Politik, Regionalentwicklung, Wirtschafts- und Kulturförderung sowie Interessierten aus dem ländlichen Raum. Die dabei gesammelten Beiträge sollen in eine Social-Media-Kampagne einfließen, um die Sichtbarkeit der Branche zu verbessern. Am Ende des Modellprojekts sollen die Ergebnisse in einer abschließenden Publikation veröffentlicht werden.

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Die Dialogveranstaltung fand im CANVAS22 in Offenburg statt. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Schlachthof, der zu einem Kreativwirtschaftszentrum umgebaut wurde und als Vorzeigeobjekt für eine innovative und erfolgreiche Kreativwirtschaft dient.

Das Projekt „KreativLand“ wird von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Auftrag des MLR durchgeführt. Die MFG ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg und des Südwestrundfunks und hat die Förderung der Film- und Kreativwirtschaft zum Ziel. Besonders im Bereich der digitalen Kultur engagiert sich die MFG durch Vernetzungs- und Vermittlungsaktivitäten.

Insgesamt verdeutlicht das Modellprojekt „KreativLand Baden-Württemberg“ die große Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum. Die Ergebnisse der Studie und der Dialogveranstaltungen tragen dazu bei, die Sichtbarkeit und das Potenzial dieser Branche weiter zu stärken und für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums zu nutzen.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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