Bürgerbeteiligung

Baden-Württemberg: Neues Rettungsdienstgesetz für die Zukunft

Der Ministerrat in Baden-Württemberg hat kürzlich die Neufassung des Rettungsdienstgesetzes auf den Weg gebracht. Dieser Schritt soll den Rettungsdienst im Land fit für die Zukunft machen, indem mehr Rechtssicherheit, Innovationen und Digitalisierung eingeführt werden. Die neue Planungsfrist, die auf eine Ankunftszeit von 12 Minuten für das erste Rettungsmittel am Notfallort abzielt, soll für mehr Klarheit und Sicherheit sorgen. Zudem werden innovative Maßnahmen wie die „Vorabdelegation“ ermöglicht, die es hochqualifizierten Notfallsanitätern erlaubt, bestimmte Maßnahmen eigenständig durchzuführen.

Die Einführung einer Experimentierklausel soll es ermöglichen, neue Versorgungskonzepte zu testen und auf Basis von validen Fakten zu entscheiden, ob sie landesweit eingeführt werden sollen. Die Digitalisierung im Rettungsdienst wird ebenfalls vorangetrieben, mit dem Ziel, den Menschen zu dienen. Die gesetzliche Verankerung des telenotärztlichen Systems und des digitalen Versorgungsnachweises sind nur einige Beispiele für die Chancen, die die Digitalisierung im Rettungsdienst bietet.

Der Gesetzentwurf stieß auf großes Interesse und erhielt zahlreiche qualifizierte Rückmeldungen von fachlich betroffenen Stellen und Bürgerinnen und Bürgern. Besonders die Experimentierklausel fand viel Zustimmung. Die Landesregierung wird den Gesetzentwurf nun dem Landtag vorlegen und in das parlamentarische Verfahren übergeben.

Die Neufassung des Rettungsdienstgesetzes in Baden-Württemberg verspricht somit eine moderne, effiziente und auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete rettungsdienstliche Versorgung. Die Einführung von mehr Rechtssicherheit, Innovationen und Digitalisierung dürfte langfristig zu einer verbesserten Notfallversorgung im Land beitragen und den Herausforderungen in einem Flächenland wie Baden-Württemberg gerecht werden.

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Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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