Baden-Württemberg investiert vier Millionen Euro in Quantencomputing
Baden-Württemberg, 15. November 2023 – Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat eine bedeutende finanzielle Unterstützung für die Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing (KQCBW) bekannt gegeben. Mit einer Förderzusage von rund vier Millionen Euro an die Fraunhofer-Gesellschaft und ihre Partner wird die Region ihre Expertise in dieser zukunftsträchtigen Schlüsseltechnologie ausbauen und die Forschung sowie die Nutzung modernster IBM Quantencomputer vorantreiben.
„Wir bauen strategisch die Kompetenzen in Forschung und Wirtschaft zu dieser Schlüsseltechnologie in Baden-Württemberg aus und wollen das Land weiter an der Spitze der Entwicklung halten“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden Plans, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Landes im Bereich Quantencomputing zu sichern.
Die Förderung wird insbesondere dazu beitragen, die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten am Standort Ehningen zu intensivieren, wo die neuesten IBM Quantencomputer mit mindestens 127 Qubits zur Verfügung stehen. Dies öffnet Türen für bahnbrechende Anwendungen und Lösungen in verschiedenen Branchen, von der pharmazeutischen Forschung über die Materialwissenschaften bis hin zur Optimierung komplexer Systeme.
Mögliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Forschung
Die Förderung des Kompetenzzentrums hat mehrere weitreichende Auswirkungen:
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Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: Das Land positioniert sich als führend im Bereich Quantencomputing, was nicht nur die technologische Vorreiterrolle sichert, sondern auch Unternehmen anzieht, die in diesem zukunftsträchtigen Bereich tätig sind.
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Wirtschaftswachstum und neue Arbeitsplätze: Mit der Verbesserung der Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur werden neue Unternehmen angesiedelt und bestehende Unternehmen ermutigt, in Baden-Württemberg zu investieren. Dies könnte zu einer Schaffung von Arbeitsplätzen in hochqualifizierten Bereichen führen.
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Forschung und Innovation: Die Förderung ermöglicht es Wissenschaftlern und Forschern, innovative Lösungen zu entwickeln und neue Anwendungen für Quantencomputing zu erforschen. Dieser Fortschritt kann auch in anderen wissenschaftlichen Disziplinen positive Effekte haben.
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Kooperation zwischen Wissenschaft und Industrie: Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer, der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen können praktische Anwendungen schneller umgesetzt werden. Dies fördert einen Wissensaustausch, der für Innovationen entscheidend ist.
- Ausbildung und Fachkräftemangel: Mit dem Technologiewandel wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Die Initiativen zur Weiterbildung und Ausbildung von Fachkräften im Bereich Quantencomputing könnten helfen, den Fachkräftemangel in diesem spezialisierten Bereich zu beheben.
Insgesamt könnte die Förderung des Kompetenzzentrums Quantencomputing in Baden-Württemberg nicht nur die Region als Technologiestandort stärken, sondern auch einen beträchtlichen Beitrag zu den globalen Fortschritten im Bereich der Quanteninformatik leisten.