
Das Land Baden-Württemberg folgt der aktuellen STIKO-Empfehlung, die Impfintervalle für die verschiedenen Corona-Impfstoffe zu verkürzen. Alle Impfstellen des Landes werden in den kommenden Tagen über das jeweilige Vorgehen informieren.
Baden-Württemberg folgt dem aktuelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) Zur Kreuzimpfung (heterologe Impfung): Personen, die bereits eine Grundimpfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca erhalten haben und die zu ihrem gebuchten zweiten Impftermin mit AstraZeneca in die jeweilige Impfstelle kommen, haben seit letzter Zeit eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten Samstag (zB Biontech / Pfizer oder Moderna). Darüber hinaus wird jedem impfwilligen Erwachsenen, der ab Juli 2021 erstmals mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft wird, eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff im Abstand von mindestens vier Wochen angeboten. Personen, die bereits ihre erste Impfung mit AstraZeneca oder einem mRNA-Impfstoff erhalten haben und deren zweiter Impftermin ab dem 19. Juli oder später liegt, sollten die Möglichkeit haben, ihren zweiten Impftermin vorzuziehen. In vielen Impfstellen in Baden-Württemberg ist dies diese Woche bereits möglich. Voraussetzung ist, dass das von der STIKO empfohlene Impfintervall eingehalten wird und in den örtlichen Impfstellen ausreichend mRNA-Impfstoff zur Verfügung steht. Im Zweifelsfall haben bereits gebuchte Impftermine Vorrang.
Impfstellen informieren vor Ort
Da die Situation und Organisation in den einzelnen Impfstellen teilweise sehr unterschiedlich ist, werden maßgeschneiderte Lösungen vor Ort gefunden und auf den jeweiligen Webseiten der Impfstellen bzw. der Bezirksämter sowie in der lokalen Presse veröffentlicht. Alle Impfstellen im Land werden in den kommenden Tagen über das jeweilige Vorgehen informieren. Eine Nachfrage beim zentralen Terminsystem unter 116 117 ist nicht erforderlich.
„Grundlage für die Entscheidung der STIKO war eine aktuelle Oxford-Studie, die letzte Woche veröffentlicht wurde. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die STIKO dies wenige Tage nach Vorliegen der wissenschaftlichen Erkenntnisse in eine Empfehlung umgesetzt hat. Mit jedem Tag, an dem wir länger auf eine Entscheidung hätten warten müssen, wäre wertvolle Zeit verloren gegangen – gut, dass die STIKO hier so schnell gehandelt hat“, so Gesundheitsministerin Manne Lucha.
Die Änderungen auf einen Blick
- Personen, die zu ihrer gebuchten Zweitimpfung mit AstraZeneca in die Impfzentren kommen, erhalten seit Samstag in der Regel eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff.
- Von den kürzeren Impfintervallen kann jeder profitieren, der ab Juli seine Erstimpfung hat, auch wenn dies noch nicht im Meldesystem hinterlegt ist. In diesem Fall kann direkt bei der Erstimpfung im Impfzentrum ein früherer zweiter Termin vereinbart werden.
- Bereits gebuchte Zweitimpftermine für AstraZeneca und für Biontech / Pfizer oder Moderna, die im Zeitraum bis einschließlich 18. Juli liegen, bleiben bestehen und können nicht umgebucht oder vorgezogen werden. Der Grund ist die begrenzte Verfügbarkeit von mRNA-Impfstoffen.
- Personen, die bereits eine erste Impfung mit AstraZeneca oder einem mRNA-Impfstoff erhalten haben und deren zweiter Impftermin nach dem 19. Juli liegt, wird angeboten, den zweiten Impftermin vorzuziehen, sofern das vorgegebene Impfintervall eingehalten wird.
- Das geht leider Terminbuchungstool von kv.digital derzeit keine einfache Verschiebung der Termine im Buchungssystem. Dies eröffnet jedoch die Möglichkeit, jedem seinen neuen zweiten Impftermin in der nächstgelegenen wohnortnahen Impfstelle anzubieten und diesen individuell vor Ort zu vereinbaren.
- Nach der STIKO-Empfehlung kann der zweite Impftermin bei AstraZeneca mit heterologem Impfschema (dh eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff) nach mindestens vier Wochen erfolgen. Wird eine zweite Impfung mit AstraZeneca gewünscht, beträgt das Impfintervall 9-12 Wochen. Mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer kann die zweite Impfung nach mindestens drei Wochen erfolgen, mit dem Impfstoff von Moderna nach mindestens vier Wochen.
- Grundsätzlich ist es auch möglich, den vorgezogenen zweiten Impftermin bei der Ihrem Wohnort nächstgelegenen Impfstelle wahrzunehmen. In einigen Impfstellen ist dies jederzeit zu den jeweiligen Öffnungszeiten möglich, andere Impfstellen bieten zusätzliche Terminfenster oder zusätzliche Impftage für vorzeitige Zweitimpfungstermine an. Bei hoher Nachfrage und begrenztem Angebot an mRNA-Impfstoffen kann möglicherweise nicht jeder Termin im nächstgelegenen Zentrum garantiert werden. Gebuchte Termine haben in jedem Fall Vorrang. Wenn Sie Ihren zweiten Impftermin vorziehen möchten, sollten Sie sich daher vorab über die genauen Öffnungszeiten und möglichen Terminfenster sowie die jeweiligen Regelungen der nächstgelegenen Impfstelle informieren.
Minister Lucha forderte die Bevölkerung noch einmal auf, das Impfangebot anzunehmen: „Die Impfung ist das entscheidende Mittel, um die Pandemie in die Knie zu zwingen. Die neue STIKO-Empfehlung ermöglicht es nun viel mehr Bürgern, vor ihrem Sommerurlaub vollen Impfschutz zu erhalten und sich damit effektiv gegen die Delta-Variante zu wappnen. „
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