
In einer aktuellen Pressemitteilung des Verkehrsministeriums von Baden-Württemberg wird auf die Ergebnisse einer Studie hingewiesen, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Lastwagen mit E-Antrieb bis zum Jahr 2030 betrifft. Laut der Studie könnte etwa ein Drittel der nötigen Ladevorgänge an öffentlichen Ladesäulen durchgeführt werden, während zwei Drittel in Depots der Speditionen stattfinden könnten. Um diese Entwicklung zu unterstützen, sind bis zum Jahr 2035 insgesamt über 13.000 zusätzliche öffentliche Ladepunkte für E-Lkw in Baden-Württemberg erforderlich.
Die Bedeutung einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur für Lastwagen mit E-Antrieb wird in der Pressemitteilung betont. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hebt die zentrale Rolle des Aufbaus dieser Infrastruktur für die Transformation des Gütertransports hervor und bezeichnet sie als Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Auch Verkehrsminister Winfried Hermann unterstreicht die Bedeutung einer ausreichenden Ladeinfrastruktur für klimaschonendere Transporte und betont die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller relevanten Akteure, um Hemmnisse aus dem Weg zu räumen und die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zusätzliche Flächen in Gewerbe- und Industriegebieten sowie entlang von Bundesfernstraßen erschlossen werden müssen, um den steigenden Bedarf an Ladepunkten für E-Lkw zu decken. Da die öffentliche Hand alleine diese Aufgabe nicht bewältigen kann, sind die Beteiligung von Unternehmen und Energieversorgern von entscheidender Bedeutung, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgreich voranzutreiben.
In Anbetracht des Wegfalls von Bundesförderungen für private Lkw-Ladeinfrastruktur und der hohen Preisdifferenz zwischen Diesel- und E-Lkw sieht das Verkehrsministerium einen klaren Handlungsauftrag für die öffentliche Hand, den Aufbau von Ladeinfrastruktur für E-Lkw zu forcieren und zu unterstützen. Im Vergleich dazu verfügt das Land bereits seit 2019 über ein flächendeckendes Sicherheitsladenetz für E-Fahrzeuge, das kontinuierlich ausgebaut wird.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen die Notwendigkeit eines beschleunigten Ausbaus der Ladeinfrastruktur für Lastwagen mit E-Antrieb, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Wirtschaftlichkeit des Gütertransports aufrechtzuerhalten. Eine koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten wird dabei entscheidend sein, um den Ausbau erfolgreich umzusetzen.