Mehr Unterstützung für obdachlose Menschen in Baden-Württemberg
In den Wintermonaten sind obdachlose Menschen besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Die Initiative Erfrierungsschutz der kommunalen Landesverbände, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales (KVJS) und der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg hat nun eine Arbeitshilfe für Kommunen und Einrichtungen erarbeitet, um die rechtliche Situation zu erläutern, Zuständigkeiten zu benennen und über Hilfsangebote zu informieren.
Sozialminister Manne Lucha betonte, dass niemand in Baden-Württemberg auf der Straße übernachten müsse. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, nicht wegzuschauen, wenn sie im Winter auf einen Menschen in Not treffen. Ein Anruf beim Ordnungsamt, dem örtlichen Polizeirevier oder dem Rettungsdienst unter 112 könne Leben retten. Zudem stünden in vielen Kommunen Aufwärmstuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit.
Die Arbeitshilfe des Kommunalverbands für Jugend und Soziales Baden-Württemberg informiert Kommunen, Einrichtungen und Bürger über Hilfsangebote für Wohnungslose. Sie erläutert die rechtliche Situation und die Zuständigkeiten in Baden-Württemberg und gibt vor allem Anleitung und Hilfe für die Praxis. Zudem stehen Vorlagen für Plakate oder Informationskarten zur Verfügung, mit denen obdachlose Menschen, aber auch die Öffentlichkeit auf Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden können.
Trotz des Mangels an bezahlbarem Wohnraum stellen Stadt- und Landkreise sowie karitative Organisationen in Baden-Württemberg weiterhin mit großem Engagement Notunterkünfte und Angebote der Wohnungslosenhilfe zur Verfügung. Die Initiative Erfrierungsschutz leistet somit einen wichtigen Beitrag, um obdachlose Menschen in den Wintermonaten zu unterstützen und vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen.