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Analyse: Hohe Mieten in Studentenwohnungen – Bafög reicht nicht aus trotz Erhöhung (100 Zeichen)

Eine aktuelle Analyse von immowelt zeigt, dass die Wohnpauschale des Bafög-Höchstsatzes für viele Studenten in deutschen Hochschulstädten nicht ausreicht, um die Mietkosten zu decken. In 50 von 68 Hochschulstädten reicht die Pauschale von 380 Euro nicht einmal für die Kaltmiete einer kleinen Studentenwohnung. Besonders teuer ist es in München, wo die Wohnungen im Durchschnitt 725 Euro kalt kosten, fast das Doppelte der Wohnpauschale. Auch in Stuttgart, Frankfurt und Hamburg müssen Studenten einen Großteil ihres Bafög für die Miete ausgeben. Im Osten Deutschlands sind die Mieten dagegen deutlich niedriger, zum Beispiel in Chemnitz, Magdeburg und Halle. Die Analyse basiert auf den Mieten von Studentenwohnungen in 68 ausgewählten Hochschulstädten.

Die steigenden Mietkosten und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum erschweren die finanzielle Situation vieler Studenten. Obwohl der Bundestag das Bafög vor einigen Wochen erhöht hat, bleibt die erhoffte Entlastung aus. Oft müssen Studenten neben dem Studium arbeiten gehen oder auf finanzielle Unterstützung der Eltern hoffen. Selbst wenn Studenten den vollen Bafög-Höchstsatz von 992 Euro erhalten, müssen sie in vielen Städten mindestens ein Drittel davon für die Miete ausgeben. Ein Anteil von 30 Prozent gilt gemeinhin als Belastungsgrenze.

Besonders teuer ist das studentische Wohnen in München, wo 73 Prozent des Bafög-Höchstsatzes für die Kaltmiete aufgewendet werden müssen. In Stuttgart sind es 62 Prozent und in Frankfurt 57 Prozent. In den größten Städten wie Berlin und Köln liegt der Anteil ebenfalls über 50 Prozent. In kleineren Städten wie Konstanz, Tübingen und Augsburg bleibt nach Abzug der Miete höchstens die Hälfte des Bafög zum Leben übrig.

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Es gibt jedoch auch günstigere Alternativen, besonders im Osten Deutschlands und im Ruhrgebiet. In Städten wie Chemnitz, Magdeburg und Halle sind die Mieten gering und Studenten können mit weniger als einem Drittel des Bafög-Höchstsatzes die Kaltmiete bezahlen. Auch im Ruhrgebiet sind die Mieten vergleichsweise niedrig, zum Beispiel in Gelsenkirchen und Duisburg.

Die Analyse basiert auf den Mietpreisen von Studentenwohnungen mit 40 Quadratmetern Wohnfläche in Hochschulstädten. Die Daten wurden von immowelt.de ausgewertet. Es handelt sich um die Nettokaltmieten bei Neuvermietung von Bestandswohnungen zum Stichtag 01.07.2024. Die Berechnung wurde auf Basis des Bafög-Höchstsatzes von 992 Euro vorgenommen, wobei die Wohnpauschale mit 380 Euro berücksichtigt wurde.

In der folgenden Tabelle sind einige Beispiele für Städte und ihre Mietkosten im Verhältnis zum Bafög-Höchstsatz aufgeführt:

Stadt | Durchschnittliche Kaltmiete | Anteil am Bafög-Höchstsatz
—|—|—
München | 725 Euro | 73%
Stuttgart | 615 Euro | 62%
Frankfurt | 564 Euro | 57%
Hamburg | 560 Euro | 56%

Quelle: Analyse von immowelt.de

Die steigenden Mieten und die finanziellen Belastungen für Studenten führen zu einer wachsenden Problematik in vielen Hochschulstädten. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum und der Mangel an bezahlbaren Angeboten erschweren die Suche nach einer geeigneten Unterkunft. Studenten stehen in vielen Städten in direkter Konkurrenz mit Pendlern und Berufsgruppen mit niedrigem Einkommen. Oft gibt es lange Wartelisten für Wohnheimplätze, sodass viele Studenten auf Privatwohnungen angewiesen sind.

Die finanzielle Situation von Studenten wird weiterhin eine Herausforderung bleiben, solange die Mieten nicht an bezahlbaren Wohnraum angepasst werden. Die Erhöhung des Bafög-Höchstsatzes war ein Schritt in die richtige Richtung, reicht jedoch nicht aus, um die steigenden Wohnkosten zu decken. Auch eine bessere Unterstützung bei der Wohnungssuche und der Ausbau von bezahlbarem Wohnraum könnten dazu beitragen, die Situation der Studenten zu verbessern.

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Quelle: immowelt / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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