Ländlicher Raum

Amphibien wandern wieder

Vor allem in den Morgenstunden ist Vorsicht geboten – die Amphibien machen sich wieder auf den Weg. Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer bittet alle Verkehrsteilnehmer um besondere Rücksichtnahme und fördert Amphibienschutzsysteme.

Der Frühling kommt mit Regen und Sonne. Jetzt ist besondere Vorsicht im Straßenverkehr angesagt – denn die Amphibien ziehen wieder vermehrt aus Wanderung. Der genaue Beginn der Migrationen variiert von Jahr zu Jahr und von Region zu Region. Sicher ist jedoch, dass unzählige Frösche, Kröten und Molche aus ihrem Winterquartier in ihre angestammten Laichplätze ziehen, wenn die Nächte milder werden und es zu regnen beginnt. Erdkröten, Grasfrösche & Co. müssen oft stark befahrene Straßen überqueren.

Elke Zimmer, Staatssekretär im Verkehrsministerium, bittet alle Verkehrsteilnehmer: „Fahren Sie im Bereich der Amphibienwanderwege vorsichtig und mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit. Das kommt den Fröschen und Kröten zugute, dient aber auch dem Schutz der zahlreichen Helfer am Straßenrand – und auch Ihrer eigenen Sicherheit.“ Bei Dunkelheit und Regenwetter ist besondere Vorsicht geboten. „Bitte helfen Sie mit, die wandernden Amphibien und die Freiwilligen, die Frösche, Kröten und Molche über die Straßen tragen, zu schützen, indem Sie besonders nachts und in den frühen Morgenstunden vorsichtig sind.“

Danke an ehrenamtliche Helfer

Auf Straßenabschnitten, wo es keine fest installierten Durchgänge und Leitsysteme für Amphibien und andere Kleintiere gibt, sorgen viele freiwillige Helfer dafür, dass die wandernden Tiere unversehrt auf die andere Straßenseite gelangen. Dazu werden im Vorfeld mobile Schutzzäune aufgestellt und Eimer vergraben. Die Tiere laufen an den Zäunen entlang, fallen in die Eimer und werden dann sicher auf die andere Straßenseite getragen. Dies ist sehr zeitaufwändig.

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Staatssekretär Zimmer sieht viel Unterstützung: „Ich möchte mich bei allen ehrenamtlichen Helfern bedanken. Dank ihrer unermüdlichen und meist ehrenamtlichen Arbeit werden Jahr für Jahr unzählige Amphibien gerettet. Dies ist ein wertvoller Beitrag zum Schutz von Biologische Vielfalt.“ Dies gilt umso mehr, als fast alle Amphibienarten in Baden-Württemberg auf dem Vormarsch sind Rote Liste (PDF) stehen. Ein großer Teil der Art ist bereits in unterschiedlichem Maße gefährdet oder es droht eine Gefährdung in den kommenden Jahren.

Förderung von Amphibienschutzsystemen auf Gemeindestraßen

Gibt es in Ihrer Gemeinde eine Amphibienwanderstrecke an einem kommunalen Verkehrsweg, der in der „Landeskonzept zur Wiederanbindung von Straßen in Baden-Württemberg“ (PDF) ist enthalten? In diesem Fall lädt Staatssekretär Zimmer ein: „Nutzen Sie die Fördermöglichkeit, um in Ihrer Gemeinde eine Amphibienschutzanlage an einer Straße zu installieren Landesgesetz über die kommunale Verkehrsfinanzierung bauen. Mit dem Bau einer solchen Wiederanbindungsmaßnahme unterstützen Sie die Biodiversität im Land und fördern gleichzeitig die Verkehrssicherheit Merkblatt Wiederanschlussmaßnahmen (PDF) entfernt werden.

In unserer dicht bebauten, von Verkehrswegen durchzogenen Landschaft ist es für Amphibien und andere Wildtiere nicht einfach, sich von einem Lebensraum zum anderen zu bewegen. Sie stoßen auf eine Vielzahl von Hindernissen, wie z. B. stark befahrene Straßen. Um der Fragmentierung von Lebensräumen und Wanderrouten durch Tiere entgegenzuwirken, hat das Verkehrsministerium das „Landeskonzept zur Wiederanbindung von Straßen“ entwickelt.

Landeskonzept zur Wiederanbindung von Straßen in Baden-Württemberg

Das Landeskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und dem Forstliche Versuchs- und Versuchsanstalt in Baden-Württemberg erstellt. Es besteht aus den drei Projektmodulen „Konfliktgebiete nach Landesfachplänen“, „Amphibienwanderwege auf Straßen“ und „Bundesanbindungsprogramm“.

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„Amphibienwanderwege auf Straßen“ war ein Kooperationsprojekt mit NABU Baden-Württemberg, unter deren Federführung die Aufnahme und Zusammenstellung der Amphibienwanderungsabschnitte auf Straßen erfolgte. Zahlreiche Ortsgruppen der baden-württembergischen Naturschutzverbände, der Regierungspräsidien sowie der Stadt- und Landkreise lieferten wertvolle Daten zu bekannten Amphibienzugrouten. Für jede Projektkomponente wurden Prioritätslisten der wichtigsten Wiederanschlussabschnitte erstellt. Durch den Bau von Querungshilfen, insbesondere Grünbrücken und Amphibienschutzanlagen, werden nun die vorrangigen Konfliktgebiete sukzessive entschärft.

Seit Anfang 2020 können Rückbaumaßnahmen auf kommunalen Verkehrswegen über das Landes-Kommunal-Verkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) gefördert werden. Ziel des Verkehrsministeriums ist es, das „Landeskonzept zur Wiederanbindung von Straßen“ schrittweise auch auf kommunalen Straßen umzusetzen. Mit dem LGVFG können auch Querungshilfen zur Anbindung von Lebensräumen und Tierwanderwegen auf kommunalen Rad- und Schienenwegen gefördert werden. Der Fokus liegt auf der Förderung von Amphibienschutzsystemen.

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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