Ländlicher Raum

Alarmstufe Rot: Asiatische Hornisse breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus

Die asiatische Hornisse breitet sich weiter in Baden-Württemberg aus

Die Asiatische Hornisse, eine invasive Art aus Südostasien, hat sich im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg weiter ausgebreitet. Von Nachweisen am Bodensee bis ins Tauberland erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet, wobei Nordbaden besonders betroffen ist. Im Jahr 2023 gingen etwa 2.000 bestätigte Nachweise der Asiatischen Hornisse bei der Landesanstalt für Umwelt (LUBW) ein, wobei 550 Nester gemeldet wurden. Ein Großteil dieser Nester wurde bereits von der Naturschutzverwaltung entfernt, jedoch wird von einer hohen Dunkelziffer nicht entdeckter Nester ausgegangen. Bereits Anfang Februar wurden die ersten Königinnen der Asiatischen Hornisse in Nordbaden gesichtet.

Angesichts dieser Entwicklung hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim beauftragt, das Management gegen die Asiatische Hornisse zu koordinieren. Im Rahmen eines zweijährigen Projekts werden Meldungen überprüft, Maßnahmen zur Nestentfernung vorbereitet und Forschung betrieben. Ein „Runder Tisch Asiatische Hornisse“, geleitet vom Umweltministerium, entwickelt Strategien zum Umgang mit der Art, während ein regelmäßiger Austausch mit anderen Bundesländern und Bundesbehörden stattfindet.

Experten sind sich einig, dass die Asiatische Hornisse in Baden-Württemberg nicht mehr ausgerottet werden kann und sich weiter etablieren wird. Daher liegt der Fokus auf der Minimierung von Schäden in der Imkerei sowie im Obst- und Weinbau und der Nestentfernung. Die Bevölkerung wird aufgerufen, Sichtungen von Hornissen oder Nestern über die Meldeplattform der Landesanstalt für Umwelt zu melden, um eine frühzeitige Beseitigung zu ermöglichen. Dies ist online oder über die kostenlose „Meine Umwelt-App“ möglich.

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Baden-Württemberg stellt eine Herausforderung für die Biodiversität, die Wirtschaft und die Gesundheit dar. Durch die gezielte Koordination von Maßnahmen und die Beteiligung der Bevölkerung können jedoch die negativen Auswirkungen dieser invasiven Art eingedämmt werden.

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Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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