Neuer Gesundheitsatlas ermöglicht Einblicke in chronische Krankheiten auf Kreisebene
Stuttgart, Deutschland – Das Gesundheitsministerium von Baden-Württemberg hat bekannt gegeben, dass ab sofort Daten zu chronischen nicht übertragbaren Krankheiten auf Kreisebene im Gesundheitsbarometer des Gesundheitsatlas Baden-Württemberg abrufbar sind. Das Gesundheitsbarometer bietet interessierten Personen umfassende Informationen zu Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hypertonie, Demenz, Brustkrebs und Darmkrebs.
Die neue Funktion des Gesundheitsbarometers ermöglicht es, den Gesundheitszustand der Menschen in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs zu überblicken und regionale Unterschiede festzustellen. „Aussagekräftige Daten sind für die künftige Gesundheitsversorgung von entscheidender Bedeutung“, erklärte Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Vorstellung des Gesundheitsbarometers. „Gerade im Bereich Prävention und der Gesundheitsplanung müssen wir uns die regionalen Gegebenheiten ganz genau anschauen. Nur so können fundierte gesundheitspolitische Entscheidungen getroffen werden.“
Chronische nicht übertragbare Erkrankungen sind heutzutage die häufigste Todesursache und für viele Gesundheitseinschränkungen verantwortlich. Laut Statistischem Bundesamt machten sie im Jahr 2021 allein ein Drittel aller Todesursachen aus, gefolgt von Krebserkrankungen. Um präventive Maßnahmen und die Vermeidung vorzeitiger Todesfälle planen zu können, sind regional differenzierte und aktuelle Daten unverzichtbar.
Das Gesundheitsbarometer bietet verschiedene Informationen wie die Erkrankungshäufigkeit, gesundheitliche Einschränkungen, Sterbe- und Krankenhausfälle. Die Werte der Stadt- und Landkreise können dabei direkt mit dem Landeswert von Baden-Württemberg verglichen und in Beziehung gesetzt werden. Zudem ermöglicht die Darstellung der Kennzahlen über die Zeit Trendaussagen, um aktuelle Entwicklungen in die Planungen einzubeziehen. Eine grafische Darstellung einzelner Indikatoren erlaubt einen schnellen Vergleich mit anderen Stadt- und Landkreisen. Die Nutzerinnen und Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, die Daten herunterzuladen und weiterzuverwenden. Dadurch wird auch die Arbeit der Gesundheitsämter in den Stadt- und Landkreisen erleichtert, wenn es darum geht, Daten aus verschiedenen Quellen zusammenzustellen.
Für die Zukunft ist geplant, das Gesundheitsbarometer um weitere Erkrankungen, Schutz- und Risikofaktoren zu erweitern. Dadurch sollen noch umfassendere Einblicke in die Gesundheit der Bevölkerung ermöglicht werden.
Das Gesundheitsbarometer kann über den folgenden Link abgerufen werden: Link zum Gesundheitsbarometer
Die Veröffentlichung des Gesundheitsbarometers wird voraussichtlich zu einem besseren Verständnis der regionalen Gesundheitsunterschiede führen und damit die Grundlage für gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Bevölkerungsgesundheit schaffen.