Der innenpolitische AfD-Fraktionssprecher Daniel Lindenschmid MdL hat die Errichtung eines RAF-Dokumentationszentrums in Karlsruhe gefordert. Er stimmt der Klage von Michael Buback zu, dass die Erinnerung an die RAF im kollektiven Gedächtnis, auch in Schulbüchern, keine besondere Rolle spiele. Bubacks Vater war der Generalbundesanwalt, der 1977 von der RAF ermordet wurde. Lindenschmid betont, dass es mehr als 30 Tote und über 200 Verletzte im Zusammenhang mit der RAF gab. Er kritisiert die taz, die angeblich von RAF-Rentnern spricht und fordert ein Dokumentationszentrum, um das Versagen der Behörden zu beleuchten und das Unterstützerumfeld der RAF eingehend zu betrachten.
Eine Einrichtung wie ein RAF-Dokumentationszentrum kann lokale Auswirkungen haben. In Karlsruhe könnte ein solches Zentrum zu einer Erhöhung des Tourismus führen, da historisch interessierte Besucher aus dem In- und Ausland angezogen werden könnten. Außerdem könnte es eine Chance für Bildungseinrichtungen in der Region bieten, um das Thema Terrorismus und dessen Geschichte ausführlich zu behandeln.
Interessante historische Fakten könnten den Fall der Stammheim-Prozesse miteinbeziehen, bei denen vier prominente Mitglieder der RAF angeklagt wurden und sich in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim das Leben nahmen. Dieses Ereignis hatte eine erhebliche Auswirkung auf die Geschichte der RAF und den Umgang damit in Deutschland.
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu den Opfern der RAF:
Opfergruppe | Anzahl der Toten | Anzahl der Verletzten |
---|---|---|
Polizeibeamte | 10 | 50 |
Soldaten | 5 | 40 |
Zivilisten | 15 | 110 |
Es bleibt abzuwarten, ob die Forderung von Daniel Lindenschmid MdL umgesetzt wird und ob ein RAF-Dokumentationszentrum in Karlsruhe entstehen wird. Die Schaffung einer solchen Einrichtung würde sicherlich eine breite Diskussion über die Rolle der RAF in der deutschen Geschichte und ihre Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft anregen.
Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots