Unzufriedenheit mit Thüringer Landesregierung auf Rekordtief – Umfrage zeigt AfD als stärkste Partei
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest-dimap im Auftrag des MDR wäre die AfD die stärkste Partei in Thüringen, wenn am Sonntag Landtagswahlen stattfinden würden. Die AfD käme demnach auf 34 Prozent, neun Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung vor einem Jahr. Die CDU läge mit 21 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von der Linken mit 20 Prozent. SPD, Grüne und FDP würden demnach weniger als zehn Prozent erreichen.
Die Umfrage zeigt auch, dass die Zufriedenheit mit der Landesregierung weiter gesunken ist. Nur noch 37 Prozent sind mit der Arbeit der Regierung zufrieden, was drei Prozentpunkte weniger sind als im Vorjahr. Damit erreicht die rot-rot-grüne Regierungskoalition den schlechtesten Wert, den Infratest-dimap jemals für Rot-Rot-Grün ermittelt hat. Im Vergleich zu anderen Landesregierungen schneidet das Thüringer Kabinett ebenfalls schlecht ab.
Ministerpräsident Bodo Ramelow ist jedoch weiterhin der beliebteste Politiker in Thüringen. 51 Prozent der Befragten sind mit seiner Arbeit zufrieden. Auf dem zweiten Platz liegt FDP-Landeschef Thomas Kemmerich mit 21 Prozent Zustimmung, gefolgt vonAfD-Landesvorsitzendem Björn Höcke mit 19 Prozent.
Die möglichen Regierungskoalitionen sind laut der Umfrage äußerst vielfältig. Ein Bündnis von AfD und CDU sprachen sich 31 Prozent der Befragten aus, während 26 Prozent ein Bündnis von Linken und CDU befürworteten. 27 Prozent sprachen sich für eine Neuauflage von Rot-Rot-Grün oder eine Koalition aus CDU, SPD und FDP aus.
Die Umfrage zeigt auch, dass 74 Prozent der Befragten die Flüchtlingspolitik der Landesregierung als „weniger gut“ oder „schlecht“ bewerten, während nur 20 Prozent sie als „sehr gut“ oder „gut“ einschätzen.
Für die Umfrage wurden zwischen dem 28. Juni und 3. Juli insgesamt 1.193 repräsentativ ausgewählte Thüringerinnen und Thüringer telefonisch und online befragt. Die FDP wurde in den Grafiken nicht ausgewiesen, da sie mit vier Prozent nicht mehr im Landtag vertreten wäre.
Quelle: MDR