Umweltminister Franz Untersteller besuchte die ReFood GmbH im Landkreis Tuttlingen. Er war begeistert von dem Auspacksystem für Lebensmittelabfälle, das mit seinem speziellen Gesamtkonzept organische Abfälle für die anschließende Biogaserzeugung und landwirtschaftliche Nutzung so verarbeitet, dass sie weitgehend frei von Kunststoffen sind.
In Trossingen gibt es eine neue Anlage für Lebensmittelabfälle, die in Deutschland mit ihrem Gesamtkonzept für das Recycling von verpackten Lebensmittelabfällen ihresgleichen sucht. In einer separaten Verarbeitungslinie werden verpackte Lebensmittelabfälle mit einer speziellen Technologie ausgepackt und die Verpackungskomponenten speziell von den Lebensmitteln getrennt. Dadurch wird der organische Abfall für die spätere Biogaserzeugung und landwirtschaftliche Nutzung so aufbereitet, dass er weitgehend kunststofffrei ist.
„Das ist eine großartige Sache und setzt landesweite Maßstäbe, wie wir verhindern können, dass Mikroplastik und andere Kunststoffe in unsere Gewässer und Böden gelangen und die Natur schädigen“, sagte der badisch-württembergische Umweltminister Franz Untersteller als er das besuchte ReFood GmbH im Landkreis Tuttlingen.
Externe Biogasanlage zum Recycling von Lebensmittelabfällen
Zum Sonderkonzept der Anlage Trossingen gehört auch die externe Biogasanlage, in der die verarbeiteten Lebensmittelabfälle recycelt werden: Dort wird das organische Material zusätzlich in einem sehr feinmaschigen „Sicherheitsfilter“ gesiebt, bevor es auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebreitet wird. „Auf diese Weise erzeugen wir einen Gärrest von viel höherer Qualität. Es ist praktisch frei von Fremdkörpern und kann daher als ausgezeichneter organischer Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden “, betonte Untersteller.
Bisher ist es immer noch üblich, dass verpackte und unverpackte Lebensmittelabfälle zusammen behandelt und Kunststoffe nicht ausreichend ausgesiebt werden. „Es liegt dann an den nachgeschalteten Biogas- und Kläranlagen, die Fremdkörper herauszufiltern“, erklärte der Umweltminister.
Das in Trossingen umgesetzte Behandlungskonzept basiert auf einer Initiative des baden-württembergischen Umweltministeriums, das sich gemeinsam mit Schleswig-Holstein erfolgreich im Bundesrat dafür eingesetzt hat, dass verpackte Lebensmittelabfälle nur getrennt von der entsorgt und behandelt werden andere Lebensmittelabfälle. Umweltminister Untersteller sagte: „Ich hoffe, dass die ReFood GmbH-Lösung ein Modell für andere Unternehmen wird und von vielen kopiert wird, um unsere Umwelt vor Mikroplastik und Kunststoffen zu schützen.“
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Inspiriert von Landesregierung BW