. Language: German. Title: „““Neue Regelung zu Biomüll macht Bürger wütend: „Ekelhaft““““ Given Information: „““ Der Ärger der Bürger rund um die braune Biobeuteltonne, die ab 1. Oktober eingeführt wird, reißt nicht ab. Jetzt erhitzen die Biobeutel in Papierform die Gemüter, die es seit 2. September bei den GOA-Agenturen im Ostalbkreis zu kaufen gibt. Auch auf der Facebook-Gruppe „Du weißt, dass du aus Aalen bist“ wird heftig darüber diskutiert.
Ineffizient und nicht durchdacht
Seit zwei Wochen gibt es die Biobeutel zu kaufen, die von Plastik auf Papier umgemünzt wurden und künftig dafür verwendet werden müssen, um Bioabfall in der braunen Biobeuteltonne zu entsorgen. Schon etliche Bürger haben zehn Liter-Säcke für 3,50 Euro erworben und bereits ihre Erfahrungen gemacht, wie ineffizient diese sind. So auch eine Userin, die in der Facebook-Gruppe „Du weißt, dass du aus Aalen bist“, auf die Problematik solcher Papierbeutel mit Fotos aufmerksam gemacht hat. „Ich frage mich, wie das funktionieren soll, ich bin fassungslos, hält nix, weicht auf, einfach ekelhaft.“
Die Probe aufs Exempel
Damit hat sie bereits vor Einführung der Biobeuteltonne die Probe aufs Exempel gemacht. Denn für das „Biowännle“, einem grünen Plastikeimer, hätte sie bis 1. Oktober noch ohne Weiteres die bislang geltenden orangefarbenen Plastikbeutel verwenden dürfen. Doch ihr Test hat den Usern vor Augen geführt, was künftig mit den recht instabilen Papierbeuteln droht. Sie reißen ein, weichen durch und in der braunen Biobeuteltonne schwimmt, wie viele befürchten, dann die „Suppe“, die im Sommer Ungeziefer anzieht oder vor sich hin schimmelt. „Da freut man sich wöchentlich aufs Putzen des Behälters.“ „Interessant wird es im Winter, wenn die Flüssigkeit am Boden der Tonne gefriert… und die Entleerer dann mit eingefrorenem Müll zu kämpfen haben“, meint eine Userin.
Doppelt gemoppelt ist Unsinn
Für viele ist das System der GOA nicht durchdacht und sie fühlen sich veräppelt. Einige würden es auch nicht einsehen, für den zu entsorgenden Biomüll zusätzlich Papierbeutel zu kaufen. „Tonne plus Papiertüten doppelt gemoppelt und sinnlos, vor allem sind die Papiertüten der GOA nur teuer und halten eh nicht, in den Discountern bekommt man so Papiertüten für wenig Geld“, meint eine Userin. Dass für „so etwas“ die Gebühren 2025 erneut erhöht werden, sei eine Frechheit, schreibt ein weiterer User.
Biomüll landet nach wie vor in der Restmülltonne
Andere kündigen an, ihren Biomüll wie gehabt in der Restmülltonne zu entsorgen. Wieder einige fragen sich, ob die GOA künftig das Befüllen der braunen Tonne und der Restmülltonne kontrolliert. Immerhin sei es ja auch möglich, günstige Papierbeutel im Discounter zu kaufen und die von der GOA zugelassenen Biobeutel aus Papier einfach oben hinzulegen.
Ein Beitrag zur Schonung der Umwelt
Die Frage nach den Kontrollen lässt Svenja Schnell, die für die Öffentlichkeitsarbeit des Entsorgungsunternehmens zuständig ist, auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten/Ipf- und Jagst-Zeitung“ unbeantwortet. Mit den vollständig kompostierbaren und aus 100 Prozent aus Recylingpapier bestehenden Papierbeuteln leiste die GOA einen Beitrag zur Schonung der Umwelt.
Biomüll wird per Seitenladerfahrzeug geleert
Auf ihrer Homepage gebe die GOA auch Tipps zum Sammeln des Bioabfalls in den Papierbeuteln. „Es ist zum Beispiel empfehlenswert, besonders nasse Bioabfälle in etwas Zeitungspapier oder Küchenkrepp zu wickeln, oder etwas trocknen zu lassen, bevor sie in den Papierbeutel kommen.“ Ab 1. Oktober würden die Biobeuteltonnen mit den vollen Papierbeuteln auch nicht per Hand, sondern von einem Seitenladerfahrzeug geleert, sagt Schnell und reagiert damit auf die Befürchtung von Bürgern, die das Leeren für die GOA-Mitarbeiter für eine Zumutung halten.
Wertvolle Ressourcen nicht verbrennen
Bürgern, die ankündigen, ihren Biomüll weiterhin in der Restmülltonne entsorgen zu wollen, hält Schnell entgegen, dass Mülltrennung wichtig ist. „Unser Bioabfall gehört nicht in den Restmüll, da Restmüll verbrannt wird. Aber Bioabfall ist eine wertvolle Ressource – es entsteht Kompost und Biogas.“ Die Bioabfallsammlung sei somit ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, weil dieser Abfall weiterverwertet werde. „Und die Leerung der Restmülltonne kostet ja auch Geld – sprich, wenn die Bürger ihren Bioabfall in den Restmüll werfen, dann haben sie am Ende mehr Restmüll und müssen ihre Tonne öfters zur Leerung bereitstellen.“
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Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.