Wettbewerb „Straßenoasen“: Kommunen gestalten grüne Rückzugsorte für Artenvielfalt und Klimaschutz
Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg hat den Wettbewerb „Straßenoasen“ ins Leben gerufen, der kommunale Straßenbegleitflächen prämiert, die im Sinne des Klima- und Artenschutzes umgestaltet wurden. In einer Zeit, in der der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt eine drängende Herausforderung darstellen, bietet diese Initiative den Kommunen eine Plattform, um aktiv zur Verbesserung der Umwelt beizutragen.
Erstmalig können sich die Kommunen in zwei Kategorien bewerben: „Klimaschutz“ und „Artenschutz“. Diese Trennung ermöglicht es, spezifische Projekte zu fördern. Während die Kategorie „Klimaschutz“ Projekte auszeichnet, die durch klimaresistente Bepflanzungen und Entsiegelung von Flächen positive Effekte auf das Klima haben, fokussiert sich die Kategorie „Artenschutz“ auf die Schaffung von Lebensräumen für Insekten und die Förderung der Artenvielfalt. Staatssekretärin Elke Zimmer hob hervor, dass die prämierten Flächen nicht nur ästhetisch ansprechend gestaltet werden sollen, sondern auch als Vorbilder für Bürgerinnen und Bürger dienen, die in ihren eigenen Gärten ähnliche Maßnahmen umsetzen möchten.
Dieser Wettbewerb ist eine Weiterführung des seit Jahren beliebten Wettbewerbs „Blühende Verkehrsinseln“, der nicht nur das Bewusstsein für Umweltfragen schärft, sondern auch zur Schaffung lebendiger Stadträume anregt. Erfolgreiche Teilnehmende erhalten die Auszeichnung „Straßenoase“ und rücken damit ihr Engagement für eine grünere und nachhaltigere Kommunalpolitik in den Vordergrund.
Mögliche Auswirkungen des Wettbewerbs
Die Einführung des Wettbewerbs könnte weitreichende positive Konsequenzen haben, sowohl auf ökologischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene:
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Förderung der Biodiversität: Durch die gezielte Schaffung von Blühflächen und grünen Korridoren kann die Artenvielfalt in städtischen Gebieten gesteigert werden. Dies ist besonders wichtig für die Atemluft und die Lebensqualität der Stadtbewohner.
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Bewusstseinsbildung: Der Wettbewerb könnte das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung erhöhen. Wenn Bürger sehen, wie ihre Kommunen aktiv den Klima- und Artenschutz fördern, kann dies ein Umdenken in der eigenen Lebensweise anstoßen.
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Veränderung des Stadtbildes: Die Umgestaltungen an Straßenrändern und Verkehrsinseln könnten das Stadtbild positiv verändern. Grünflächen wirken nicht nur beruhigend, sondern schaffen auch eine Willkommensatmosphäre.
- Networking und Austausch: Der Wettbewerb fördert den Austausch zwischen Kommunen, die voneinander lernen und innovative Ansätze zur Umgestaltung von Straßenbegleitflächen entwickeln können. Das kann zu einem lebendigen Netzwerk von „Straßenoasen“ führen, das in Zukunft weiter ausgebaut wird.
Insgesamt könnte der Wettbewerb zu einer stärkeren Integration von Grünflächen in den städtischen Raum führen, was sowohl ökologisch als auch sozial zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Die Bewerbungsfrist ist bis zum 11. Oktober 2024 geöffnet, und die Preisverleihung findet im November in Stuttgart statt. Kommunen sind eingeladen, ihre kreativen und effektiven Lösungen für eine grünere und nachhaltigere Zukunft einzubringen.