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„Der erste deutsche E-Mail-Empfang: Ein Meilenstein aus Karlsruhe“

Am 3. August 1984 empfing Michael Rotert an der Karlsruher Universität die erste E-Mail auf einem deutschen Computer, die einen bedeutenden Einführungspunkt in die digitale Kommunikation markierte und die beiden deutschen Wissenschaftler Michael Rotert und Werner Zorn die ersten Mitglieder des US-amerikanischen Computer-Netzwerks CSNET machte.

Karlsruhe. Der Beginn der E-Mail-Ära in Deutschland wird auf den 3. August 1984 datiert. An diesem Tag empfing Michael Rotert von der Universität Karlsruhe die erste E-Mail auf einem deutschen Computer. Diese bedeutende Nachricht erübrigte nicht nur die tradierten Kommunikationsformen, sondern prägte auch die Art und Weise, wie Menschen weltweit miteinander kommunizieren. Im Jahr 2023 werden täglich mehr als 330 Milliarden E-Mails verschickt, was den enormen Einfluss dieser Technologie verdeutlicht.

Ein Durchbruch in der Digitalisierung

Die E-Mail, die Rotert erhielt, wurde von Laura Breeden, einer US-Amerikanerin vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), gesendet. Diese Nachricht enthielt den Willkommensgruß „Michael, this is your official welcome to CSNET. We are glad to have you aboard“. Mit diesen einfachen, aber historischen Worten eröffnete sich für die Deutschen eine neue Dimension der Kommunikation.

Vorreiterrolle der Universität Karlsruhe

Obwohl es bereits vor August 1984 in Deutschland Versuche mit dem Versand von E-Mails gab, stellte diese Nachricht von CSNET den ersten Kontakt zu einem eigenständigen Internetanschluss auf dem europäischen Festland dar. Die E-Mail-Adressen waren damals rudimentär und lauteten „rotert@germany“ und „zorn@germany“. Diese Pionierleistung führte dazu, dass Rotert und sein Chef, Professor Werner Zorn, als die ersten deutschen Mitglieder des amerikanischen Netzwerks in die Geschichte eingingen.

Technische Hintergründe der E-Mail-Revolution

Der Computer, der die E-Mail empfing, war ein VAX 11/750 und hatte einen Speicher von 64 Megabyte – ein Wert, der im Vergleich zu modernen Geräten verschwindend gering ist. Zum Beispiel hat ein aktuelles Smartphone tausendmal so viel Speicher und bei Weitem mehr Rechenleistung. Diese technischen Sprünge in der Computertechnik erlaubten eine rasante Entwicklung, die nicht nur die E-Mail, sondern die gesamte digitale Kommunikation veränderte.

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Die kulturelle Bedeutung und Auswirkung

Die erste E-Mail an der Universität Karlsruhe markiert nicht nur einen technischen Fortschritt, sondern spiegelt auch die zunehmende Vernetzung der Welt wider. Die Entwicklungen, die sich aus der E-Mail-Kommunikation ergaben, führten zu einem fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie Informationen verbreitet und geteilt werden. Die E-Mail machte eine schnelle, unkomplizierte Kommunikation möglich, die in unserer heutigen globalisierten Gesellschaft unverzichtbar ist.

Zusätzlich zeigt dieser historische Kontext die Bedeutung von Bildung und Forschung in der digitalen Transformation unserer Gesellschaft. Die Universität Karlsruhe spielte eine zentrale Rolle in der frühen Adaption dieser Technologie und prägte damit die Zukunft der Kommunikation in Deutschland und darüber hinaus.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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