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Steueranreize für ausländische Fachkräfte: Handwerk beurteilt geplante Maßnahmen kritisch

Deutsche Handwerker kritisieren geplante Steueranreize für ausländische Fachkräfte

Das Handwerk zeigt sich besorgt über die geplanten Steueranreize für ausländische Fachkräfte. Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, betonte, dass die hohe Besteuerung der Arbeit in Deutschland zu einer wettbewerbsunfähigen Situation führen könnte. Laut Schwannecke sei es wichtig, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr Netto vom Bruttolohn erhalten, jedoch sei es nicht sinnvoll, einzelne Gruppen zu bevorzugen. Stattdessen plädiert das Handwerk für umfassende Entlastungen, die durch grundlegende Reformen erreicht werden sollten.

Die Bundesregierung plant Steueranreize für ausländische Fachkräfte, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verteidigte diese Maßnahme mit der Begründung, dass sie dazu beitragen könne, den Fachkräftemangel zu verringern. Er wies darauf hin, dass andere europäische Länder ähnliche Steuervergünstigungen für Fachkräfte gewähren, um sie anzulocken.

Laut der „Wachstumsinitiative“ der Bundesregierung können neu zugewanderte Fachkräfte in den ersten drei Jahren 30, 20 und 10 Prozent ihres Bruttolohns steuerfrei erhalten. Es ist jedoch festgelegt, dass dafür eine bestimmte Untergrenze und Obergrenze für den Bruttolohn gelten soll. Nach fünf Jahren sollen die Auswirkungen dieser Maßnahme überprüft werden. Diese Pläne stießen auf Kritik, unter anderem von Gewerkschaften.

NAG

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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