EuropaSchwäbisch Gmünd

Heribert Prantl wirbt für ein vereintes Europa in Schwäbisch Gmünd

Europa empor an der Elbe

Am Ufer der Elbe versammelten sich gestern Abend mehr als 200 Bürger, um den renommierten Journalisten und Autor Heribert Prantl zu hören. Prantl, bekannt für sein Engagement für die europäische Einheit, betonte die Bedeutung eines starken Europas in einer zunehmend unsicheren Welt.

Förderung der europäischen Werte

Prantl eröffnete seine Rede mit einem Zitat seiner Großmutter, die ihn aufforderte, etwas gegen den Krieg zu tun. Diese Worte hatten ihn nachhaltig geprägt und ihn zu einem überzeugten Verfechter der Europäischen Union gemacht. Europa sei ein „Wunder“, so Prantl, und trotz der berechtigten Kritik sei es wichtig, die europäische Idee zu unterstützen.

Bürgermeister Julius Mihm begrüßte die Zuhörer und betonte die Bedeutung, gegen Europaskeptiker argumentieren zu können. Prantl lieferte in seiner Rede nicht nur eine fundierte Begründung für die Wertschätzung Europas, sondern auch konkrete Vorschläge für die Zukunft der EU.

Ein starkes Europa braucht starke Partner

Eine zentrale Botschaft von Prantl war die Notwendigkeit einer engeren Zusammenarbeit mit den Ländern entlang der Elbe. Ähnlich wie die Verbindungen mit Frankreich und anderen Staaten entlang des Rheins sei es wichtig, Freundschaft und Vertrauen mit den östlichen Nachbarn zu pflegen. Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen könnten ein Anstoß für ein stärkeres Europa sein.

Prantl forderte außerdem neue Strukturen und Regeln auf europäischer Ebene, darunter mehr Macht für das Europäische Parlament, einheitliche Wahlgesetze und eine neue europäische Verfassung. „Wir müssen ein starkes Europa aufbauen“, betonte er.

Ein Blick auf die Zukunft

Fragen aus dem Publikum bezogen sich unter anderem auf die Situation in Ungarn, der Türkei und die Flüchtlingskrise. Prantl äußerte sich optimistisch über die Zukunft Ungarns nach dem Ende der autokratischen Herrschaft und kritisierte die Entwicklungen in der Türkei unter Präsident Erdogan.

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Prantl schlug klare Regeln als Lösung für die Flüchtlingskrise vor und erinnerte an ein gescheitertes Punktesystem in Deutschland. „Hätten wir das gehabt, hätten wir die verdammte Flüchtlingsdebatte nicht“, argumentierte er.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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