Starker Regen führt zu unerwartetem Tierfund in Baden-Württemberg – Dritte Entdeckung in Kürze
Die jüngsten Unwetter in Baden-Württemberg haben nicht nur Schäden an Gebäuden und Straßen verursacht, sondern auch die Tierwelt beeinflusst. Ein seltener Fund wurde gemacht: Eine Schnappschildkröte wurde im Ilmensee entdeckt. Dies ist bereits das dritte Exemplar, das in kurzer Zeit gefunden wurde.
Gefährliche Besucher im Ilmensee – Schildkröten aus Nordamerika
Die Schnappschildkröte, die rund zehn Kilogramm wiegt, wurde auf einer Bundesstraße in Illmensee (Kreis Sigmaringen) gefunden. Experten glauben, dass die Schildkröte aufgrund der Unwetter ihren Lebensraum verlassen hat, um einen neuen Ort zum Verweilen zu finden. Dies ist alarmierend, da Schnappschildkröten aus Nordamerika stammen und als „Faunenverfälscher“ gelten, da sie einheimische Arten verdrängen können.
Die Reptilienauffangstation München hat bereits zwei ähnliche Schildkröten aufgenommen, die zuvor durch Hochwasser in Bayern und Rheinland-Pfalz angespült wurden. Die Vermutung liegt nahe, dass die Tiere ursprünglich als Haustiere gehalten wurden und dann freigelassen wurden. Die Suche nach neuen Besitzern gestaltet sich jedoch schwierig, da die Haltung solcher Tiere in Deutschland verboten ist und sie als potenziell gefährlich gelten.
Der Schutz heimischer Arten steht im Vordergrund
Es wird darauf hingewiesen, dass der Kontakt mit Schnappschildkröten vermieden werden sollte, da sie beißen können. Die Reptilienauffangstation in München hat derzeit 30 dieser gefährlichen Tiere in Obhut. Wenn Sie eine Schildkröte finden, können Sie Fotos an die Station senden, um die Art zu bestimmen und sicherzugehen, dass es sich nicht um ein gefährliches Tier handelt.
Es ist wichtig, Vorfälle mit exotischen Tieren den zuständigen Behörden zu melden, um die heimische Fauna zu schützen. Die aktuellen Vorkommnisse zeigen, dass extreme Wetterbedingungen auch unerwartete Probleme mit sich bringen können, die das Ökosystem und den Artenschutz beeinträchtigen.
– NAG
